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Mittwoch, 28. März 2018

Neue Reifen für den Gecko

Nun ist unser Auto fast bereit für die Abreise. Nachdem letzte Woche die Lager der beiden Stabis erneuert wurden, bestand er auch problemlos die Überprüfung beim TÜV. Gestern bekam er neue Schuhe, sprich neue Reifen. Die alten Schlappen waren zwar noch nicht ganz abgefahren, doch die bevorstehenden ca.  Kilometer hätten sie nicht mehr gehalten.

Rund 63000 km sind wir mit den bisherigen Reifen gefahren. Dabei mussten sie auf Tausenden Kilometern teils übelster Pisten mit Schotter, Sand, Geröll und Schlamm beweisen, was sie taugen. Und eins kann ich vorwegnehmen. Sie haben uns voll und ganz überzeugt! So manches Mal dachten wir: "Oh Gott, was müssen die armen Reifen aushalten!" Spitze, scharfkantige Steine und Felsbrocken, Wellblech- und Schlaglochpisten, Tiefsand und Schlamm, Wasserdurchfahrten und vor Hitze schmelzender Asphalt, nichts konnte ihnen etwas anhaben! Diese Reifen bewältigten einfach alles. Und das ohne eine einzige Panne! In Tadschikistan hatten wir einen schleichenden Plattfuß. Grund war eine Schraube, die den Weg ausgerechnet in eine Profilrille gefunden hatte. Der Reifen wurde an Ort und Stelle mit dem traditionellen Flickset repariert und hält bis heute (bzw. gestern), sprich über 40000 km, problemlos die Luft.

Was mich auch immer wieder gewundert hat, war die unglaubliche Laufruhe. Bei solch relativ grobem Profil hätte ich mich nicht gewundert, wenn sie ordentlich Rollgeräusche erzeugt hätten. Doch nichts dergleichen passierte. Man hört kaum etwas von ihnen, egal bei welcher Geschwindigkeit. Da verursacht so mancher Winterreifen auf einem PKW wesentlich mehr Lärm!

Und das Fahrverhalten? Ich würde es einfach als neutral bezeichnen. Die absolute Geländetauglichkeit habe ich schon beschrieben. Aber auch auf der Straße tun die Pneus problemlos und fast geräuschlos ihren Dienst. Nur bei Nässe sollte man besonders aufmerksam fahren. Den einzigen Crash auf unserer Seidenstraßentour hatten wir auf nassem Asphalt, weil die Reifen fast keine Haftung mehr boten (siehe hier:  https://gecko-reisen.blogspot.de/2015_10_06_archive.html). Also, bei Nässe Fuß vom Gas, Popometer einschalten und mit viel Gefühl lenken!

Nun will ich Euch nicht länger auf die Folter spannen, welche Reifen es waren, die uns so beeindruckt haben. Es waren


BF Goodrich 265/75 R16 AT

Klar, dass wir wieder die gleichen Reifen aufziehen ließen. Als ich die Neuen sah, war ich dann doch verblüfft. Es ist eine neue Generation mit verbessertem Flankenschutz. Das Profil ist weit um die Reifenschulter herumgezogen und bietet nun noch mehr Schutz vor seitlichen Schäden. Außerdem dürfte das auch im Tiefsand oder Schlamm sehr hilfreich sein. Außerdem sehen sie auch richtig gut aus.   ;-)

Wir sind also sehr optimistisch, dass die vier neuen Reifen uns wieder durch Dick und Dünn bringen.

Wenn Ihr auch welche kaufen wollt, tut es doch bitte über folgenden Link. Ihr bezahlt keinen Cent mehr, und wir bekommen eine kleine Provision von Amazon. Danke für Eure Hilfe!


Sonntag, 4. März 2018

Reisekasse aufbessern

Wie bei allen Reisenden stellt sich auch bei uns immer wieder die Frage: Wie können wir unsere Reisekasse ein bisschen auffüllen? Sponsoren zu finden, ist heutzutage unglaublich schwer. Von einem anderen Reisenden bekam ich den Tipp, es doch mal mit Amazon zu versuchen. Amazon selbst wird uns natürlich nur indirekt unterstützen. Das funktioniert aber nur mit Eurer Hilfe. Wenn Ihr ab sofort alle Eure Einkäufe bei Amazon über den Link hier auf der linken Seite unseres Blogs erledigt, würdet Ihr uns helfen. Klickt bitte links oder auch hier auf  Shoppen bei Amazon und kauft dann dort ganz so ein, wie Ihr es sonst auch tut. Ihr bezahlt keinen einzigen Cent mehr. Wir bekommen dafür eine kleine, wirklich kleine Provision. Aber, wie Ihr wisst, auch Kleinvieh macht Mist.

Also, wenn Du uns gerne ein bisschen unterstützen möchtest, speicherst  Du am besten unsere Blogadresse unter Deinen Favoriten und erledigst zukünftig Deine Einkäufe bei Amazon, indem Du Amazon über unseren Sponsorlink besuchst.

Wir sind gespannt, ob wir ein bisschen Unterstützung finden und bedanken uns schon jetzt bei allen, die uns auf diese einfache Weise helfen. DANKE SCHÖN!!! Auch das hier unten stehende Amazon-Logo könnt Ihr als Link nutzen.



Montag, 26. Februar 2018

Das Reisefieber steigt wieder

Lange habt Ihr nichts mehr von uns gehört bzw. gelesen. Fast ein halbes Jahr sind wir seit unserer Ostseeumrundung wieder zu Hause. Ganz schön lange für uns. Aber wer uns kennt, ahnt es schon: es geht bald wieder los. Nur noch knapp sieben Wochen, und wir sind wieder unterwegs. Das Reisefieber steigt!

Wohin geht es diesmal? Wir fahren mit dem Schiff! Da staunt Ihr, oder? Aber keine Bange, wir werden unserem Gecko nicht untreu. Der Gecko fährt nämlich auch mit dem Schiff. Also nun mal konkret: Am 12. April sticht ein 300 Meter langes Containerschiff mit uns und dem Gecko an Bord von Antwerpen aus in See. Drei Tage später laufen wir Liverpool an. Und dann geht es über den Atlantik hinüber nach Kanada. Wenn alles wie geplant verläuft, gehen wir am 23. April in Halifax (Nova Scotia) wieder von Bord. Wahrscheinlich werden wir froh sein, endlich wieder festen Boden unter den Füßen zu haben.

Wie es weitergehen soll, seht Ihr hier:


Route der Tour Kanada / USA

Wer sich die Route auf einer großen Karte genauer ansehen will, klickt hier: große Karte (in neuem Fenster)

Wir werden uns sicher nicht immer an die geplante Route halten, aber die grobe Richtung ist damit vorgegeben. Rund 25000 Kilometer sieht unsere Planung vor. Erfahrungsgemäß werden daraus dann sicher um die 30000 km. Ungefähr ein halbes Jahr werden wir unterwegs sein und uns von der herrlichen Natur in Kanada und den USA beeindrucken lassen.

Auch auf dieser Reise könnt Ihr uns wieder hier im Blog begleiten. Wir werden auch diesmal in Wort und Bild berichten.

Hier seht Ihr schon mal unsere zehn Jahre gültigen USA-Visa:


USA Visum W


Es bleibt noch eine Menge zu tun vor unserer Abreise. Drückt uns die Daumen, dass alles rechtzeitig fertig wird und bleibt alle schön neugierig...

Mittwoch, 1. November 2017

Und wieder volle Hütte

Heute vor einer Woche in Weixdorf nahe bei Dresden. Nur noch wenige Minuten bis 20 Uhr. Im Eingangsbereich des Dixiebahnhofs sah es so aus:


Ausverkauft! Was will man mehr?! Den Veranstalter freute es, uns freute es, und die Zuschauer waren auch happy und zufrieden. 

Ich würde sagen, auch in bzw. bei Dresden war unsere Multimediaschau wieder ein voller Erfolg, eben weil auch dort die Hütte wieder voll war. Es hat so richtig Spaß gemacht, dem interessierten Publikum über unsere Seidenstraßen-Reise zu berichten. Auch die Rahmenbedingungen stimmten im Dixiebahnhof. Wir fanden die besten technischen Voraussetzungen vor.

Wir bedanken uns ganz herzlich beim Team des Dixiebahnhof (www.dixiebahnhof.de) für die perfekte Vorbereitung und ausgezeichnete Betreuung. 

Wenn nun jemand Lust auf unsere Multimediaschau bekommen hat, kann sie oder er sich gerne an uns wenden. Wir würden dann gemeinsam nach einem geeigneten Veranstaltungsort und einem passenden Termin suchen.

Wir wünschen allen unseren treuen Lesern eine fröhliche und stressfreie Vorweihnachtszeit.   

Mittwoch, 11. Oktober 2017

Multimediaschau Seidenstraße erstmals in Dresden

Zum ersten Mal zeigen wir die Multimediaschau über unsere Reise in die Mongolei und nach Zentralasien in Dresden. Da es nur eine einzige Vorstellung gibt, die Platzkapazität begrenzt ist und der Vorverkauf schon sehr gut angelaufen ist, rate ich allen Interessenten, sich rechtzeitig Karten zu besorgen.

Also, nicht vergessen:

Mittwoch, den 25. Oktober 2017, Beginn 20 Uhr
Dixiebahnhof Weixdorf, Platz des Friedens 3, 01108 Dresden

Wir freuen uns auf Euch!

Hier noch einmal die kurze Inhaltsangabe:

Ein halbes Jahr lang reisten Jutta und Wolfgang Richter mit ihrem Buschtaxi, einem Toyota Land Cruiser, durch Sibirien bis an den Baikalsee, durchquerten die Mongolei, überwanden Hochgebirgspässe im Pamirgebirge in Tadschikistan und bestaunten die sagenumwobenen uralten Städte entlang der Seidenstraße.

In einer Multimedia-Schau zeigen sie faszinierende Bilder und beeindruckende Videos von dieser abenteuerlichen Reise und schildern im Live-Kommentar so manch spannende Begegnung mit Einheimischen, aber auch ihre Eindrücke und Emotionen.





Dienstag, 10. Oktober 2017

Ein paar Zahlen zu unserer Ostsee-Umrundung

Da wir immer wieder nach Zahlen gefragt werden (wie viel kostet so eine Reise, wie viel Kraftstoff braucht man, wie viele Kilometer seid ihr gefahren usw. usf.), gebe ich hier für alle Interessenten ein paar Zahlen preis:
  • Wir starteten am 2. Juni 2017 und kamen 91 Tage später, nämlich am 31. August 2017 wieder zu Hause an.
  • 71 Fahrtage, 20 Ruhetage
  • Insgesamt legten wir 12987 Kilometer zurück.
  • Somit ergibt sich ein Durchschnitt von 182,9 km pro Fahrtag
  • Außer Deutschland besuchten wir sieben Länder, nämlich Polen, Litauen, Lettland, Estland, Russland, Norwegen und Schweden. Lediglich bei der Ein- und Ausreise nach bzw. aus Russland gab es Grenzkontrollen. Für die Einreise nach Russland benötigten wir 13,5 Stunden, für die Ausreise lediglich eine Stunde (!). Wer von Estland nach Russland einreisen will, sollte sich unbedingt vorher online eine Reservierung für den Grenzübergang besorgen (www.estonianborder.eu), um die langen Wartezeiten zu vermeiden. Noch besser wäre, den Grenzübergang Narva ganz zu meiden.
  • 22 mal steuerten wir Tankstellen an und tankten insgesamt 1652,4 Liter Diesel. Damit ergab sich ein Durchschnittsverbrauch von nur noch 12,7 l/100 km. Einerseits erstaunlich, da der bisherige Durchschnitt kaum mal unter 14 l/100 km lag, andererseits gar nicht so verwunderlich, da wir speziell in Norwegen fast immer recht gemütlich unterwegs waren und kaum mal schneller als 80 km/h fuhren.
  • Den günstigsten Diesel tankten wir in Russland (0,60 €/Liter), am teuersten war der Diesel in Norwegen (1,61 €/Liter).
  • Den östlichsten Punkt unserer Reise erreichten wir auf der Halbinsel Kola am Nordufer des Weißen Meeres bei 34°42'51,4“. Der nördlichste Punkt lag in der Nähe des Nordkaps bei 71°9'49,2“. Südlichster und westlichster Punkt fallen zusammen, nämlich bei uns zu Hause.
  • Bleibt die Frage, was so eine Reise kostet. Wir haben in den drei Monaten mit allem Drum und Dran, also Lebensmittel, Diesel, Eintrittsgelder, Visagebühren usw. usf. 3700 Euro verbraucht. Knapp die Hälfte davon entfällt auf den Treibstoff, nämlich rund 1740 Euro. In diese Rechnung sind nicht eingeflossen die Kfz-Steuer und Versicherung für den Gecko sowie die Einsparungen durch nicht verbrauchten Strom, Wasser, abgemeldete Zeitung, abgemeldete Autos usw.

Ich hoffe, damit Eure Neugier einigermaßen befriedigt zu haben. Wer Fragen hat, kann sich gerne per Mail oder Telefon an uns wenden


Zum Schluss möchte ich mich ganz herzlich bei allen Leserinnen und Lesern bedanken, die unsere Reise(n) in diesem Blog verfolgt haben. Ich würde mich freuen, wenn Ihr auch weiterhin dabei seid.

Petershof bei St. Petersburg
in St, Petersburg
auf der Insel Kishi im Ladogasee
am nördlichen Wendekreis
der Hafen von Murmansk
Rentiere auf der norwegischen Halbinsel Varanger
am Nordkap
auf den Lofoten
immer noch Lofoten
Svartisen-Gletscher
Trollstigen

Geiranger-Fjord
auf der schwedischen Insel Öland

Sonntag, 17. September 2017

Von Öland nach Sassnitz und nach Hause

Donnerstag, 17. August 2017

Weil uns der Platz so gut gefiel, blieben wir gleich noch einen Tag hier stehen. Niemand hetzt uns, keine Termine. Von wegen „Rentner haben niemals Zeit“, Wir haben alle Zeit der Welt und genießen sie.


Freitag, 18. August 2017

Ein penetranter Geruch lag am Morgen in der Luft. Der nächtliche Regen hatte den unten am Ufer aufgehäuften Tang und die Algen durchweicht, und diese dunkelbraune Masse verströmte nun üblen Gestank. Grund genug, wieder weiterzuziehen.

Somit verabschiedeten wir uns auch von der Insel Öland. Über die sechs Kilometer lange und an der höchsten Stelle 42 m hohe Öland-Brücke gelangten wir zurück aufs Festland nach Kalmar. Von dort aus fuhren wir immer nahe der Küste nach Süden. Dabei hielten wir ständig Ausschau nach einem neuen Stellplatz. Schnell wurde uns klar, dass es hier an Südschwedens Küste sehr schwer werden wird, irgendwo wild campen zu können, da praktisch die gesamte Küste besiedelt ist.

Weit wollten wir heute sowieso nicht fahren, so dass wir zufrieden waren, schon nach 100 km Fahrt einen ruhigen Campingplatz gefunden zu haben.Offensichtlich ist die Hauptsaison schon fast beendet, denn nur noch wenige Gäste hielten sich im Björkenäs-Camping auf. Also gerade richtig für uns, wenn es schon ein Campingplatz sein muss. Die überfüllten Campingplätze oder Womo-Stellplätze, die wir bisher gesehen hatten, sind der pure Horror für uns. Hier hingegen verteilten sich die wenigen Womos, Caravans und Zelte im weitläufigen Gelände. Wir hätten uns sogar direkt ans Ostseeufer stellen können, doch zogen wir einen windgeschützten Platz weiter hinten im Gelände vor.

Seit ewigen Zeiten spielten wir wieder mal Minigolf. Allerdings bestand die Anlage aus nur acht Bahnen, die in ziemlich erbärmlichen Zustand vor sich hin gammelten. Drei Durchgänge spielten wir, wobei wir die achte und letzte Bahn nur in der letzten Runde nutzten, da sie heimtückischerweise die eingelochten Bälle verschluckte und nicht wieder hergab. Wer gewonnen hat? Der Bessere... ;-)

Der nachmittägliche starke Wind legte sich am Abend, der Himmel klarte auf und das Sternenzelt einschließlich Milchstraße erstrahlte über uns.