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Dienstag, 28. April 2015

Es läuft...


Sieben Tage sind wir nun schon unterwegs, und endlich habe ich die Gelegenheit, ins Internet zu gehen und unseren Blog zu aktualisieren.

Am Abreisetag schafften wir es bis Bad Schandau in der Sächsischen Schweiz nahe der tscheschischen Grenze. Im Kirnitzschtal fanden wir einen hübschen Campingplatz (Ostrauer Mühle, N 50° 55.813, E 14° 11.437). Bei traumhaftem Frühlingswetter fuhren wir am nächsten Tag in Tschechien durch im wahrsten Sinne blühende Landschaften. Blühende Obstbäume, so weit das Auge schaut. Die Sonne schien den ganzen Tag. Besser geht es  nicht...

Der nächste Übernachtungsplatz, ein Campingplatz am Rande der Stadt Hranice (N 49° 32.483, E 17° 44.555), war zwar hübsch angelegt, überraschte uns dann aber mit direkt daran vorbeidonnernden Güterzügen. In der Nacht ließ der Zugverkehr glücklicherweise nach., so dass wir doch einigermaßen ruhig schlafen konnten.

Am Sonnabend erreichten wir die Hohe Tatra, deren schneebedeckte Gipfel uns bei stahlblauem Himel schon von Weitem begrüßten. Als wir direkt am Fuße der Berge standen, entschlossen wir uns, hinauf nach Strbske Pleso zu fahren, einem traditionellen Wintersportort. In ca. 1200 m Höhe empfing uns empfindliche Kühle. In Sandalen und T-Shirt wirkten wir zwischen den Snowboardern und Skifahren doch etwas exotisch... Einige Kilometer weiter suchten wir in Vysoke Tatry nach einem Campingplatz, der aber offensichtlich nicht mehr existierte. Als auch an der Westseite der Hohen Tatra in Zdiar kein Stellplatz zu finden war, fuhren wir weiter über die grüne Grenze nach Polen.

Relativ spät (gegen 19:30 Uhr), wir hatten schon fast verzweifelt nach einem Stellplatz gesucht, zeigte uns dann ein Einheimischer ein traumhaftes Fleckchen Erde. Wir schlugen unser Lager bei untergehender Sonne auf einer kleinen Halbinsel im Czorstynskie-See auf (N 49° 26.235, E 20° 17.762). Im Halbdunkel ließ ich noch 1,2 Liter Motoröl ab, um das Motoröl-Additiv von Mathys nachfüllen zu können. Das bleibt jetzt für rund 700 km drin und soll den Motor von innen reinigen. In Bialystok werden wir dann nach rund 700 km Fahrstrecke das Motoröl tauschen und uns dann über eine wesentlich bessere Motorleistung und Laufruhe freuen.

 Am nächsten Morgen wärmte uns zuerst der Frühstückskaffee und später die aufgehende Sonne. Frühstück bei null Grad im Freien ist nur was für die Harten... ;-) Eine lange Tagesetappe (565 km) führte uns bis in den kleinen Ort Bialowieza direkt an der weißrussischen Grenze. Ziemlich geschlaucht kamen wir auf dem Campingplatz Michala an (N 52° 41.559, E 23° 49.885), wo Micha Ropers (www.nachosten.de) uns schon erwartete. Mit ihm zusammen werden wir bis nach Moskau zusammenbleiben.Hier trafen wir auch Bärbel (Wandervogel Bärbel, http://wandervogel-baerbel-2011.blogspot.com/), die schon seit Jahren mit ihrem Fahrrad durch die Welt tourt.

Einen Tag später erwanderten wir uns ein Wildgehege, in dem rückgezüchtete Wisente leben. Beeindruckende Kolosse sind das. Die Männchen können bis 1200 kg schwer werden. Traumhaft schön war auch der Wanderweg durch den Wald. Es blühten Unmengen von Buschwindröschen, Veilchen und irgendwelche gelbe Blümchen. Ein wunderschöner Anblick... Am Abend wurden am Lagerfeuer zu viert Reisegeschichten erzählt und einige Dosen polnisches Bier geleert.

Heute am 28.4. ziehen wir weiter in Richtung Litauen, müssen aber noch vorher in Bialystok den Ölwechsek vornehmen. Die Toyota-Werkstatt dort zu finden, sollte kein Problem werden. Also dann bis später mal. Bleibt schön neugierig...  ;-)

Ach so, wen es interessiert: Wir haben bisher 1645 km zurückgelegt.






Blick von Süden auf die Hohe Tatra
in Strbske Pleso

die Hohe Tatra aus polnischer Sicht

Michas und unser Landcruiser
Im Wald von Bialowieza