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Samstag, 20. August 2016

Quer durch Frankreich wieder nach Hause

Überfüllte Plätze an der Atlantikküste – ab nach Hause

Unsere nächste Station an der französischen Atlantikküste war in Biscarrosse-Plage in der Nähe von Bordeaux. Hier gibt es einen riesigen Stellplatz im Pinienwald, auf dem wir den letzten freien Platz bekamen. Man muss eben auch mal Glück haben. Wir lagen faul am weiten Sandstrand herum und beobachteten auch hier die Surfer, aber die Wellen hier waren wesentlich kleiner als in Capbreton. Eine schöne Wanderung durch den beeindruckenden Pinienwald brachte unsere Knochen wieder etwas in Schwung. Lange hielt es uns aber auch hier nicht.

Bildnachlese von Capbreton












unser Platz in Bisacarrosse-Plage

Wanderung im Pinienwald




Pinienzapfen - groß wie ein Kinderkopf


hier wird Harz gesammelt

Verschiedene Leute berichteten wiederholt von überfüllten Campingplätzen an der gesamten Küste. Wir hatten keinen Bock mehr auf solche riesige Ansammlungen von Wohnmobilen und Menschen und beschlossen deshalb kurzerhand, quer durch Frankreich wieder in Richtung Heimat zu fahren.

Im kleinen Ort Sorges übernachteten wir in der Walnussbaum-Plantage einer Gänsefarm. Ein idealer Stellplatz, ruhig und sauber. 400 Gänse tummeln sich hier unter den unzähligen Nussbäumen, um irgendwann zu Gänsestopfleber verarbeitet zu werden. Sie leben zwar unter fast idealen Bedingungen, schnattern aber trotzdem fröhlich ihrem Tod entgegen. Sorges liegt in der Dordogne in der historischen Provinz Perigord, die bekannt ist für ihre Schwarzen Trüffel, die hier wachsen. Wir bekamen sie nur als Modell und auf Fotos zu Gesicht, da sie zwar im Sommer unterirdisch wachsen, aber erst im Winter geerntet werden.

Kirche in Sorges
unter den Nussbäumen der Gänsefarm

400 glückliche Gänse


wir laufen ein Stück auf dem Jakobsweg

Die teuren Mautstraßen bzw. Autobahnen mieden wir erfolgreich. Auf guten Straßen tuckerten wir durch hübsche Dörfer und sich immer wieder ändernde Landschaften. Dabei wunderten wir uns immer wieder über die winzigen Wohnhäuser in den Dörfern. In manchen kleinere Städtchen sah es nicht wirklich schön aus. Verwahrloste Häuser mit abbröckelndem Putz, blinde Fenster und verwitterte Anstriche ließ uns manchmal denken, wir führen durch einen ehemaligen DDR-Ort... Sehr viele Dörfer und Städte jedoch nehmen an einem landesweiten Blumenwettbewerb teil. Die Gärtner überteffen sich dabei mit wunderschönem Blumenschmuck in ihren Orten. Auch die unzähligen Kreisverkehre in Frankreich beeindruckten uns immer wieder. Unglaublich, was sich hier die Leute alles einfallen lassen, um Augen und Herzen der Verkehrsteilnehmer zu erfreuen.

Sehr gut gefiel gefiel es uns auch in den Bergen der Vogesen. Aber auch hier fanden wir nur mit Mühe einen Platz zum Übernachten. Wieder waren fast alle Campingplätze ausgebucht. So kam es, dass wir nicht wie geplant sechs Wochen unterwegs waren, sondern nur vier Wochen und einen Tag. Nun können wir immerhin noch ein paar Tage die Übertragungen von den Olympischen Spielen in Brasilien sehen...

in den Bergen der Vogesen

Zum Schluss noch ein wiederholtes Lob für unseren Gecko. 3923 Kilometer trug er uns wieder ohne ein einziges Problem durch die Lande. Verblüffenderweise erfreute er uns ausgerechnet in den Bergen Andorras mit einem neuen Rekord: der Verbrauch sank erstmals unter 11 Liter per 100 km!

Wir bedanken uns bei unseren Lesern, die uns wieder die Treue hielten und sozusagen mitreisten. Wenn wir wieder eine größere Tour unternehmen, seid Ihr wieder mit dabei. Ideen dafür gibt es viele, konkrete Plände aber noch nicht.


Bis dahin also, bleibt uns gewogen und wie immer schön neugierig...      :-)