Wir hatten tatsächlich Glück an
unseren letzten Tagen in Kanada. Auf den kurzen Schneesturm am
Atlantik (siehe Video am Ende des Beitrags vom 20. Oktober) folgte
eine sehr stürmische Nacht. Nein, nicht so, wie ihr jetzt denkt.
Wir bangten in der letzten Nacht, die wir in Kanada in unserem Gecko
schliefen, um das Dach unseres Autos. Der Sturm rüttelte so sehr an
ihm, dass es nur so ächzte und knarrte. Die seitlichen Zeltbahnen schlugen immer wieder heftig gegen die Gasfedern, die das Dach nach oben drücken, und erzeugten dadurch einen Höllenlärm. Doch auch diese
Bewährungsprobe überstand der Gecko (und wir natürlich auch) unbeschadet.
Der nächtliche Sturm hatte den Himmel
blank gefegt. Endlich sahen wir wieder mal die Sonne scheinen. So
gerne wir draußen im Sonnenschein gefrühstückt hätten, bei nur 2
Grad blieben wir doch lieber im Auto, wo die Heizung für kuschelige Wärme
sorgte.
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auch im Hafen von Halifax herrschte zunächst trübes Wetter |
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ein riesiges Containerschiff läuft in den Hafen ein |
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einen Tag später beschien die Sonne ein im Hafen liegendes Aida-Kreuzfahrtschiff |
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auch die Kormorane genießen die wärmenden Sonnenstrahlen |
Nur noch 50 km lang war unsere letzte Etappe hinein nach Halifax, wo uns schon Paige und Paul, unsere Airbnb-Gastgeber, erwarteten. Die Beiden hatten uns angeboten, bereits einen Tag früher als beabsichtigt zu ihnen zu kommen. Das nahmen wir natürlich gerne an, denn die nächsten Nächte sollten noch kälter werden.
Sie waren schon im April unsere
Gastgeber, und diesmal fühlten wir uns, als kämen wir nach Hause,
so herzlich wurden wir empfangen. Fast drei Tage verbrachten wir
zusammen mit ihnen drei wundervolle Tage. Einen Abend waren wir sogar zu sechst. Jim und Maureen, die wir auch schon im April
kennenlernen durften, leisteten uns ebenfalls Gesellschaft. Auch sie
begrüßten uns wie alte Freunde. Danke, liebe Freunde in Kanada für
die schöne Zeit bei Euch und für alles, was Ihr für uns getan habt!
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Halifax Brewery Farmers Market, ein kleiner, feiner Bauernmarkt |
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auf einer Kürbis-Schau |
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Strand in der Nähe von Halifax |
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Paige und Jutta verstehen sich trotz Sprachschwierigkeiten prächtig |
Apropos Freunde. Auf unseren Reisen
haben wir schon so viele Menschen getroffen und fanden dabei immer
wieder neue Freunde, mit denen wir auch noch nach Jahren in
Verbindung stehen. Es ist ein gutes Gefühl, Freunde in fast der
ganzen Welt zu haben, egal, ob sie in Südafrika, in Russland, in
Kanada, in den USA oder in Sachsen, Bayern,dem Ruhrgebiet oder in
Hessen leben. Wir sehen das (auch auf die Gefahr hin, dass es etwas hochtrabend klingt) als unseren winzig kleinen Beitrag zur
Völkerverständigung.
Der Gecko war relativ schnell für die
Verschiffung präpariert, auch die Abgabe im Hafen verlief zügig und problemlos. Am Montagabend (23.10.) brachte Paul uns zum
Flughafen von Halifax. Nach knapp sieben Stunden ruhigem Flug
betraten wir nach mehr als einem halben Jahr in Frankfurt wieder
deutschen Boden.
Nun geben wir uns Mühe, uns wieder an
den ganz normalen Alltag in Deutschland zu gewöhnen. Tausende Fotos
und viele Stunden Videomaterial müssen gesichtet und sortiert
werden. Ob ich auch über diese Reise wieder eine Multimedia-Show
zusammenstelle, habe ich noch nicht entschieden. Der Wunsch danach
wurde schon mehrfach geäußert. Was meint Ihr?
Wir bedanken uns bei allen, die unseren
Blog bis jetzt eifrig verfolgt haben und uns immer mal wieder
ermutigten, weiter über unsere Reise zu berichten. Demnächst werde
ich noch einen letzten zusammenfassenden Bericht mit ein paar
statistischen Angaben posten.
Also lohnt es sich, auch weiterhin
neugierig zu bleiben...
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auch im Hafen wieder zusammen: der MAN von Ritschi und Hermann und unser Gecko (der große Dampfer und sein Beiboot) |
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in kanadischen Restaurants durchaus üblich (wie in der früheren DDR): "Bitte warten, Sie werden plaziert" |
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unsere kanadischen Freunde (von links): Paige, Jim, Maureen, Paul |
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Abschiedstrunk |
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Thank you for everything, dear Paige and Paul |
Danke für die schönen Reiseberichte.
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