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Dienstag, 23. Juni 2015

Sommer, Sonne, Freunde am Baikal

22. Juni 2015

Gut eine Woche verbrachten wir an diesem wunderschönen Sandstrand an der Ostküste des Baikal. Das Wetter konnte gar nicht besser sein. Kaum ein Wölkchen zeigte sich mal am blauen Himmel.

Die Tage vergingen mit kleinen Strandwanderungen, Gesprächen mit Einheimischen, dem täglichen Holzsammeln, Sägen und Hacken, Wäsche waschen, Auto abschmieren, lesen und auch einfach mal nur faulenzen.
Wäsche waschen
Strandwanderung
Abendstimmung
Nach ein paar Tagen stießen Zarah und Matthias, ein nettes, junges Pärchen aus Belgien, das wir schon in Riga getroffen hatten, zu uns. Sie fahren fast die gleiche Route wie wir, lassen sich dafür aber ein ganzes Jahr Zeit. Zwei "Luxe auf Fernreise" (jeder fährt einen Toyota Hilux, deswegen der Name, http://zwei-luxe-auf-fernreise.myblog.de/), nämlich Stefan und Hanjo, kamen auch noch hinzu, so dass wir schließlich zu siebent am abendlichen Lagerfeuer saßen. Der Gesprächsstoff ging natürlich nie aus. Jeder hatte Spannendes und Interessantes zu erzählen. Die Luxe sind auch auf einer ähnlichen Route unterwegs wie wir, jedoch in der entgegengesetzten Richtung wie wir. Sie waren also schon da, wo wir noch hin wollen und konnten uns deshalb so manchen wertvollen Tipp geben.

Heute Vormittag trennten wir uns dann alle. Micha und die beiden Belgier fuhren nur wenige Kilometer weiter zu den heißen Quellen in der Nähe unseres bisherigen Stellplatzes. Die Luxe brachen nach Irkutsk auf, und wir in Richtung Mongolei.

Der heutige 100. Kilometer war zugleich der 10000. unserer Reise. Damit dürfte schon gut ein Drittel der Gesamtdistanz hinter uns liegen. Wenig später erreichten wir Ulan Ude. Dies war der östlichste Punkt unserer Route. Von nun an geht es sozusagen wieder zurück in Richtung Heimat. Zunächst fuhren wir jedoch nach Süden. Fast schlagartig änderte sich sowohl die Temperatur als auch die Landschaft. Am Baikal war es in der Sonne immer wunderbar warm, sicher ca. 22 oder 23 Grad. Abends blies jedoch fast jeden Tag der kalte Nordostwind. In Ulan Ude zeigte das Thermometer schon 29 Grad an, dabei befanden wir uns gerade mal 200 km weiter im Süden. Und die Landschaft wirkte manchmal schon fast wie in Afrika. Steppe und Baumsavannen wechselten sich ab, wobei dies hier sicher nicht Savanne heißt. Mitunter schränkte über die Straße gewehter Staub die Sicht stark ein. In einem gottverlassenen Nest füllten wir unseren Wassertank aus einem dieser hölzernen Wassertürme auf. Längere Zeit folgten wir dem Lauf der Selenga, die hier in einem sehr weiten Tal fließt.

Wasser holen
hier holen sich auch die Einheimischen ihr Wasser
im Tal der Selenga
Die Stellplatzsuche erwies sich wieder mal als nicht ganz so einfach. Jetzt stehen wir in einem Kiefernwald unweit der A165. Von der Straße aus sind wir unsichtbar, jedoch haben uns die Mücken schon längst entdeckt und fressen uns fast auf.

Morgen liegen noch rund 20 km bis zur mongolischen Grenze vor uns. Die Luxe haben dort vor wenigen Tagen in der Gegenrichtung über acht Stunden zugebracht. Wir hoffen, dass es bei uns schneller geht. Zuvor werde ich versuchen, diesen Beitrag in den Blog hochzuladen. Hier haben wir im Moment fast kein Netz.

In der Mongolei werden wir uns eine neue SIM-Karte besorgen. Nach den Infos, die ich bis jetzt habe, ist es in der Mongolei nicht mehr so preiswert wie in Russland. Vermutlich werde ich dann nicht mehr so viele Bilder oder nur noch in kleinerem Format hochladen können. Die Möglichkeiten, überhaupt ins Internet zu kommen, werden auch seltener sein. Macht Euch also bitte keine Sorgen, wenn es ein paar Tage länger dauert, bis ich einen neuen Bericht posten kann.

Zum Schluss noch eine positive Nachricht. Die nun installierte russische Bleibatterie, die die beiden defekten AMG-Bordbatterien ersetzt, funktioniert bisher tadellos. Wir hoffen, dass dies auch mindestens bis zum Ende unserer Reise so bleibt. Die Werkstatt, die alles installiert hatte, bleibt weiterhin unerreichbar und meldet sich auch nicht.


Und ganz zum Schluss kommt hier noch ein Link. Die Oberhessische Zeitung berichtete am vergangenen Sonnabend (20.6.2015) auf einer ganzen Seite über unsere Reise. D.h., den Artikel habe ich natürlich selbst geschrieben. Hier könnt Ihr alles nachlesen:


gelber Mohn


sie laufen frei herum und besuchten uns fast täglich



Fischer bei der Arbeit

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