22.
Juni 2015
Gut
eine Woche verbrachten wir an diesem wunderschönen Sandstrand an der
Ostküste des Baikal. Das Wetter konnte gar nicht besser sein. Kaum
ein Wölkchen zeigte sich mal am blauen Himmel.
Die Tage vergingen mit kleinen Strandwanderungen, Gesprächen mit Einheimischen, dem täglichen Holzsammeln, Sägen und Hacken, Wäsche waschen, Auto abschmieren, lesen und auch einfach mal nur faulenzen.
Wäsche waschen |
Strandwanderung |
Abendstimmung |
Nach
ein paar Tagen stießen Zarah und Matthias, ein nettes, junges
Pärchen aus Belgien, das wir schon in Riga getroffen hatten, zu uns.
Sie fahren fast die gleiche Route wie wir, lassen sich dafür aber
ein ganzes Jahr Zeit. Zwei "Luxe auf Fernreise" (jeder fährt einen
Toyota Hilux, deswegen der Name, http://zwei-luxe-auf-fernreise.myblog.de/), nämlich Stefan und Hanjo, kamen
auch noch hinzu, so dass wir schließlich zu siebent am abendlichen
Lagerfeuer saßen. Der Gesprächsstoff ging natürlich nie aus. Jeder
hatte Spannendes und Interessantes zu erzählen. Die Luxe sind auch
auf einer ähnlichen Route unterwegs wie wir, jedoch in der
entgegengesetzten Richtung wie wir. Sie waren also schon da, wo wir
noch hin wollen und konnten uns deshalb so manchen wertvollen Tipp
geben.
Heute Vormittag trennten wir uns dann alle. Micha und die beiden Belgier fuhren nur wenige Kilometer weiter zu den heißen Quellen in der Nähe unseres bisherigen Stellplatzes. Die Luxe brachen nach Irkutsk auf, und wir in Richtung Mongolei.
Heute Vormittag trennten wir uns dann alle. Micha und die beiden Belgier fuhren nur wenige Kilometer weiter zu den heißen Quellen in der Nähe unseres bisherigen Stellplatzes. Die Luxe brachen nach Irkutsk auf, und wir in Richtung Mongolei.
Der
heutige 100. Kilometer war zugleich der 10000. unserer Reise. Damit
dürfte schon gut ein Drittel der Gesamtdistanz hinter uns liegen.
Wenig später erreichten wir Ulan Ude. Dies war der östlichste Punkt
unserer Route. Von nun an geht es sozusagen wieder zurück in
Richtung Heimat. Zunächst fuhren wir jedoch nach Süden. Fast
schlagartig änderte sich sowohl die Temperatur als auch die
Landschaft. Am Baikal war es in der Sonne immer wunderbar warm,
sicher ca. 22 oder 23 Grad. Abends blies jedoch fast jeden Tag der
kalte Nordostwind. In Ulan Ude zeigte das Thermometer schon 29 Grad an,
dabei befanden wir uns gerade mal 200 km weiter im Süden. Und die
Landschaft wirkte manchmal schon fast wie in Afrika. Steppe und
Baumsavannen wechselten sich ab, wobei dies hier sicher nicht Savanne
heißt. Mitunter schränkte über die Straße gewehter Staub die
Sicht stark ein. In einem gottverlassenen Nest füllten wir unseren
Wassertank aus einem dieser hölzernen Wassertürme auf. Längere
Zeit folgten wir dem Lauf der Selenga, die hier in einem sehr weiten
Tal fließt.
Wasser holen |
hier holen sich auch die Einheimischen ihr Wasser |
im Tal der Selenga |
Die
Stellplatzsuche erwies sich wieder mal als nicht ganz so einfach.
Jetzt stehen wir in einem Kiefernwald unweit der A165. Von der Straße
aus sind wir unsichtbar, jedoch haben uns die Mücken schon längst
entdeckt und fressen uns fast auf.
Morgen liegen noch rund 20 km bis zur mongolischen Grenze vor uns. Die Luxe haben dort vor wenigen Tagen in der Gegenrichtung über acht Stunden zugebracht. Wir hoffen, dass es bei uns schneller geht. Zuvor werde ich versuchen, diesen Beitrag in den Blog hochzuladen. Hier haben wir im Moment fast kein Netz.
Morgen liegen noch rund 20 km bis zur mongolischen Grenze vor uns. Die Luxe haben dort vor wenigen Tagen in der Gegenrichtung über acht Stunden zugebracht. Wir hoffen, dass es bei uns schneller geht. Zuvor werde ich versuchen, diesen Beitrag in den Blog hochzuladen. Hier haben wir im Moment fast kein Netz.
In
der Mongolei werden wir uns eine neue SIM-Karte besorgen. Nach den
Infos, die ich bis jetzt habe, ist es in der Mongolei nicht mehr so
preiswert wie in Russland. Vermutlich werde ich dann nicht mehr so
viele Bilder oder nur noch in kleinerem Format hochladen können. Die
Möglichkeiten, überhaupt ins Internet zu kommen, werden auch
seltener sein. Macht Euch also bitte keine Sorgen, wenn es ein paar
Tage länger dauert, bis ich einen neuen Bericht posten kann.
Zum
Schluss noch eine positive Nachricht. Die nun installierte russische
Bleibatterie, die die beiden defekten AMG-Bordbatterien ersetzt,
funktioniert bisher tadellos. Wir hoffen, dass dies auch mindestens
bis zum Ende unserer Reise so bleibt. Die Werkstatt, die alles
installiert hatte, bleibt weiterhin unerreichbar und meldet sich auch
nicht.
Und
ganz zum Schluss kommt hier noch ein Link. Die Oberhessische Zeitung
berichtete am vergangenen Sonnabend (20.6.2015) auf einer ganzen
Seite über unsere Reise. D.h., den Artikel habe ich natürlich
selbst geschrieben. Hier könnt Ihr alles nachlesen:
gelber Mohn |
sie laufen frei herum und besuchten uns fast täglich |
Fischer bei der Arbeit |