17./18. Oktober 2015
Die Wetterprognosen sagte durchwachsenes Wetter mit häufigen Regenschauern voraus. Wir glaubten der Vorhersage nicht, blieben hier und lagen damit goldrichtig. Zwei Tage lang waren wir regelrecht faul und genossen den Sonnenschein am Strand. Noch einmal Sonne tanken für den nun wohl oder übel anstehenden langen Winter, besser konnte es kaum kommen.
Gestern fuhren wir zwei Orte weiter, um im Laden der dortigen Käserei den berühmten Pager Käse zu kaufen. Ein würziger Duft nach Käse animierte in dem kleinen Laden zum Kauf. Unterschiedlichste Sorten bot uns die Verkäuferin an. Die Kostproben zergingen förmlich auf der Zunge und machten die Entscheidung nicht leichter, welchen Käse wir nun kaufen sollten. Billig ist er nun gerade nicht, aber was soll's. In Holland oder Deutschland ist guter Käse auch teuer...
Morgen, also am 19.10., geht es nun endgültig in Richtung Heimat. Wir denken, dass wir Mitte der Woche in Sachsen eintreffen werden, wo wir unsere Söhne besuchen wollen. Voraussichtlich Anfang der nächsten Woche werden wir dann nach mehr als einem halben Jahr und fast 30000 Kilometern wieder zu Hause sein.
Einen abschließenden Bericht lest Ihr dann in den Tagen danach. Bis dahin bleibt schön neugierig...
Mit dem Buschtaxi (Toyota Landcruiser HZJ78) unterwegs in der Mongolei und auf der Seidenstraße. Bereiste Länder: Tschechien, Slowakei, Polen, Litauen, Lettland, Russland, Mongolei, Kasachstan, Kirgistan, Tadshikistan, Uzbekistan, Georgien, Türkei, Griechenland, Albanien, Montenegro, Bosnien/Herzegowina, Kroatien, Slowenien, Österreich. Spätere Reisen: Frankreich, Spanien, Portugal, Marokko, Estland, Norwegen, Schweden, Kanada, USA
Sonntag, 18. Oktober 2015
Freitag, 16. Oktober 2015
Dalmatien - trotz Regen schön
11.
Oktober 2015
Zum
Glück regnete es nicht mehr, so dass wir ein paar Kilometer zurück nach Trogir fuhren. Vor Jahren hatten wir diese hübsche, alte Stadt schon einmal besucht. Leider setzte auch hier bald wieder der Regen ein, so dass wir am Mittag in Richtung
Nationalpark Krka aufbrachen. Nach nur 75 km suchten wir uns auf dem
Campingplatz Marina einen Stellplatz. Einige Wohnmobile aus
Deutschland, Frankreich und den Niederlanden standen ebenfalls hier.
Trogir |
Für uns
ist es immer noch gewöhnungsbedürftig, auf Campingplätzen zu
stehen. Fünf Monate lang suchten wir uns irgendwo in der Natur einen
Platz zum Übernachten. So oft fanden wir wunderschöne Stellen zum
Übernachten, und fast immer waren wir dabei allein. Bezahlen mussten
wir nirgends, an wen auch. Und nun diese Campingplätze, wo man
relativ nah von Nachbarn umgeben ist und dann noch dafür bezahlen
muss, dass man oft recht zweifelhafte sanitäre Anlagen benutzen
muss. Doch hier ist wenigstens alles sauber und einigermaßen ruhig.
Sogar
ein kleines Restaurant gibt es hier, in dem wir uns am Abend eine
Steakplatte leisteten.
12.
Oktober 2015
Endlich
lachte wieder die Sonne vom Himmel. Bis zum Eingang des Nationalparks
waren es nur drei Kilometer. 90 Kuna pro Person Eintritt (ca. 12 Euro)
sind zwar happig, aber als wir dann später sahen, wie aufwändig es
sein muss, die Holzstege im Park in Ordnung zu halten, fanden wir den
Preis angemessen.
Auf
einem 2,5 km langen Rundweg bewunderten wir diese fantastische
Landschaft des Skradinski buk, einer von acht großen Wasserfällen
des Flusses Krka. Den größten Teil des Weges legt man auf hölzernen
Stegen zurück, die über die vielen kleinen Arme des Flusses und die
Wasserbecken dazwischen führen. Je mehr man sich dem großen
Wasserfall nähert, umso lauter hört man das Tosen der Wassermassen,
die in die Tiefe stürzen. Durch die starken Regenfälle der letzten
Tage schoss besonders viel Wasser über die 17 Stufen mit einer
Gesamthöhe von 46 Metern. Wir hatten wirklich großes Glück, dieses
Naturschauspiel bei strahlendem Sonnenschein bestaunen zu dürfen.
Die Sonne schickte ihre Strahlen direkt in die viele Meter hoch
aufstiebende Gischt und zauberte einen intensiv leuchtenden
Regenbogen in das Flusstal.
Das
herrliche Wetter hatte noch einmal viele Besucher in den Nationalpark
gelockt. Wie viel Betrieb muss hier erst in der Hochsaison sein?
Vor
Jahren hatten wir einmal die Plitvicer Seen besucht. Die Landschaft
dort ähnelt der hiesigen stark, doch hat uns Krka stärker
beeindruckt, was sicher an den gewaltigen Wasserfällen lag.
im Nationalpark Krka |
Unmengen von wilden Alpenveilchen blühen |
auf Holzstegen erkundet man den Park |
Am
Nachmittag stellten wir uns auf den Campingplatz Imperial (was für
ein Name für einen Campingplatz!) bei Vodice. Den Abend verbrachten
wir bei Rotwein zusammen mit Holger, der aus Radebeul bei Dresden
stammt und nun in der Schweiz lebt, seiner brasilianischen Frau und
den zwei kleinen Töchtern der beiden.
24 Euro
sollte der Platz pro Nacht kosten, ein angesichts der doch recht
vernachlässigten sanitären Anlagen unverschämter Preis, noch dazu
in der Nachsaison. Großes Interesse scheint der Inhaber jedoch nicht
zu haben, denn am nächsten Morgen war weit und breit niemand zu
sehen, bei dem wir hätten bezahlen können. Also fuhren wir davon,
ohne bezahlt zu haben und, ich gestehe es, ohne schlechtes Gewissen.
schön gelegen, aber nicht wirklich schön |
13.
Oktober 2015
Viel
passierte nicht heute. Wir fuhren lediglich 26 Kilometer entlang der
Küste bis ca. zwei Kilometer südlich von Drage, wo sich der
Campingplatz Oaze direkt am Meer befindet. Sehr große Stellplätze,
sehr saubere Waschräume und Toiletten, und das für 16 Euro pro Tag.
Was für ein Unterschied zum gestrigen Platz!
Nachmittags
unterhielten wir uns ein Weilchen mit dem Besitzer. Sein Motto:
Sauberkeit überall ist ganz wichtig, und: man muss erst mal etwas
bieten, dann bekommt man auch etwas zurück. Da stimmen wir ihm ganz
klar zu. Außerdem versucht er, seine vielen Stammgäste jedes Jahr
mit einer Neuerung zu überraschen. Die Zeit verging wie im Fluge bei
von ihm selbst gekelterten Rotwein. Nach unserer netten Unterhaltung
machte er sich an seine nächste Aufgabe: die Olivenernte beginnt. Er
hat also immer gut zu tun.
noch scheint die Sonne... |
14.
Oktober 2015
Leider
besserte sich das Wetter nicht. Es regnete und stürmte den ganzen
Tag. Am Abend brach dann die Hölle los. Das anfängliche
Wetterleuchten ging nahtlos in mehrere Gewitter über, die rund um
uns tobten. Blitze zuckten überall und tauchten alles in
gespenstisch blauweißes Licht. Ein Blitz musste in unmittelbarer
Nähe eingeschlagen haben, denn grelles Licht blendete uns, obwohl
wir im Auto saßen, und im gleichen Moment krachte es so fürchterlich
laut, dass wir meinten, die Trommelfelle platzen. Angst haben wir
keine vor Gewittern, doch es war dann doch recht unbehaglich, zumal
die Gewitter kein Ende nehmen wollten. Irgendwann grollte dann der
Donner nur noch selten und in größerer Entfernung, und wir gingen
schlafen.
die Olivenernte steht bevor |
ein Sonnenuntergang, der das nachfolgende Gewitter nicht erahnen lässt |
15.
Oktober 2015
Wir
hofften auf besseres Wetter, doch leider vergeblich. Also fuhren wir
wieder mal ein Stückchen weiter. Ein netter Schweizer, mit dem ich
mich gestern schon längere Zeit sehr nett unterhalten hatte, gab uns
den Tipp, die Insel Pag zu besuchen.
Wir
folgten der D8 bis hinter Zadar, wo wir dann Richtung Insel abbogen.
Es dauerte nicht mehr lange, bis wir die Brücke erreichten, die die
Insel mit dem Festland verbindet. Mit knapp 60 km Länge und einer
Fläche von rund 284 Quadratkilometern ist sie die fünftgrößte
Insel in der Adria.
auf der Insel Pag |
die "Katzenmama"; zum Schluss waren es 25 Katzen |
Eine
völlig andere Landschaft fanden wir auf der Insel vor. Kahle Felsen
beherrschten das Bild. Wir fuhren vorbei an großen Schilffeldern und
Eichenhainen. Später tauchten große Salinen auf, in denen Salz
gewonnen wird.
In der
Mitte der Insel befindet sich die Stadt Pag. Wir suchten hier nach
einem Hotel, denn es regnete nun wieder stärker, doch die zwei
großen, hässlichen Hotelburgen sagren uns absolut nicht zu. Hier
gibt es eine Unmenge Appartementhäuser, doch überall sahen wir
geschlossene Fensterläden. Die Saison ist eindeutig vorüber, kein
einziges Haus war noch geöffnet. Unsere Straße ging in einen üblen
Feldweg über, auf der das Wasser vom Berg herunterrauschte.
Stellenweise wurde Geröll auf den Weg gespült. Kein Wunder, dass
das Meer 50 Meter weiter unten eine gelbbraune Farbe angenommen
hatte. Also drehten wir um und nahmen dann doch die eigentliche
Landstraße, die bis in den Norden der Insel führt.
Auf dem
riesigen Camping Village Simuni nahmen wir uns ein Mobilheim, um
nicht wieder in den klammen Schlafsäcken schlafen zu müssen. Für
25 Euro pro Nacht in der ersten Reihe am Meer ist das akzeptabel. In
der Hochsaison kostet diese Unterkunft bescheidene 110 Euro, was dann
doch entschieden zu viel ist.
unser Gecko neben dem Mobilheim |
16.
Oktober 2015
Wir
glaubten der Wettervorhersage und blieben hier im Camping Village.
Unsere Rechnung ging auf, denn am frühen Nachmittag zeigte sich
endlich wieder die Sonne, die wir dann ausgiebig genossen.
Wir sind
fast die einzigen Gäste hier, entsprechend ruhig ist überall. In
der Hochsaison möchten wir aber nicht hier sein, denn dann wird es
hier kaum so ruhig sein. Bei einem Rundgang über das riesige Gelände
sahen wir, dass auch hier die heftigen Regenfälle der letzten Tage
einige Schäden angerichtet hatten. Ein Restaurant war komplett
abgesoffen. Man war gerade dabei, das Wasser aus dem Gastraum
abzupumpen.
Da wir
hier eine sehr gute Internet-Verbindung vorfinden, kann ich auch
wieder den Blog aktualisieren. Sollte morgen noch mal die Sonne
scheinen, werden wir einen weiteren Tag hier bleiben. Wie es
weitergeht, erfahrt Ihr natürlich so bald wie möglich. Also schön
neugierig bleiben...
Sonntag, 11. Oktober 2015
Sonne und Regen in Dalmatien
7.
Oktober 2015
Ein
herrlich sonniger Tag, der für uns mit einem ausgedehnten
Spaziergang begann. Prächtige Dattelpalmen, weiß und pink blühender
Oleander, schöne alte und auch neue Häuser säumen die Uferstraße,
eingerahmt von hohen Bergen, und dazwischen das blaue Wasser der
Bucht von Kotor. Noch schöner kann man es sich kaum vorstellen. Am
Nachmittag lagen wir faul am Strand in der Sonne und bräunten noch
ein bisschen.
8.
Oktober 2015
Nachdem
es die ganze Nacht geregnet hatte, versteckte sich heute die Sonne
hinter dicken, grauen Wolken.
am Morgen lag ein großes Kreuzfahrtschiff in der Bucht |
Wolken verdecken die Berge hinter unserem Apart-Hotel |
die Bucht von Kotor |
Was macht man am besten an so einem
Tag? Richtig, fahren. Also legten wir die restlichen Kilometer bis
zur Grenze Kroatiens zurück, die wir 12:15 Uhr erreichten und eine
Viertelstunde später schon passiert hatten.
Kroatien
ist uns offensichtlich recht freundlich gesonnen, denn es empfing uns
mit strahlendem Sonnenschein. Vor einigen Jahren besuchten wir dieses
wunderschöne Land schon einmal und waren damals absolut begeistert.
Und die gleiche Freude stellte sich diesmal sofort wieder ein.
Die
Straße schlängelte sich entlang der Adriaküste. Rechts von uns
ragten die Berge hoch auf. Hinter jeder Straßenbiegung bot sich ein
neues, wunderbares Bild, komponiert aus blauen, bergigen Inseln, die
aus dem silbern glitzernden Meer aufragen und sonnenbeschienen Bergen
auf dem Festland. Über allem spannte sich azurblauer Himmel, an dem
weiße Wolken dahinsegelten. Manchmal lagen hübsche Orte mit vielen
terracottafarbenen Dächern tief unter uns in kleinen Buchten, andere Dörfer durchquerten wir. Die mediterrane Stimmung war förmlich greifbar.
Die
schöne Stadt Dubrovnik ließen wir diesmal links liegen, da wir sie
schon kannten.
Blick auf Dubrovnik |
wir überqueren die Hängebrücke bei Dubrovnik |
Hängebrücke bei Dubrovnik |
Dubrovniks Hafen |
Den nur acht Kilometer breiten Streifen
Bosnien-Herzegovina ließen wir nach zwei sehr freundlichen
Grenzkontrollen, an denen wir praktisch durchgewunken wurden, schnell
hinter uns.
Unser
heutiges Ziel Bela erreichten wir am Nachmittag. Hier verbrachten wir
den Abend mit Juttas Neffen Ralf und seiner Frau Bärbel, die hier z.
Zt. ihren Urlaub verbringen. Spät am Abend fuhren wir noch 10 km
zurück zu einem sehr schönen Campingplatz, den wir ganz alleine für
uns hatten.
Autocamp Krvavica |
9.
Oktober 2015
Zum
Frühstück fuhren wir zu Bärbel und Ralf, die uns mit schön
gedecktem Tisch empfingen. Den Tag verbrachten wir am Kiesstrand bei
herrlichem Sonnenschein und schwammen in dem glasklaren Wasser. Auch
am Abend gab es noch so viel zu erzählen, so dass wir beschlossen,
auch den nächsten Tag noch gemeinsam zu verbringen.
Ralf, Bärbel und Jutta |
10.
Oktober 2015
Die
geplante Bootsfahrt hinüber zur gegenüberliegenden Insel fiel
leider im wahrsten Sinne des Wortes ins Wasser, denn mit kurzen
Unterbrechungen regnete es bis nach Mittag immer wieder. Nach
herzlichem Abschied fuhren wir weiter in Richtung Norden. Eigentlich
wollten wir das Städtchen Omis und später noch Trogir besichtigen,
doch auch hier machte der immer stärker werdende Regen einen Strich
durch die Rechnung.
Obwohl
es erst 15 Uhr war, schaltete sich die Straßenbeleuchtung ein, so
sehr verdunkelten die dicken Regenwolken den Himmel. Nun kam auch
noch Sturm auf und peitschte die Regentropfen gegen unsere
Windschutzscheibe, dass die Scheibenwischer kaum gegen die
Wassermassen ankamen.
Regen wie aus Eimern |
Damit war klar, dass wir diese Nacht nicht im
Gecko schlafen würden. Auf dem Campingplatz Vranjica Belvedere bei Trogir
mieteten wir uns in einem Appartement ein, in dem wir nun sitzen und
uns wundern, dass es immer noch wie aus Eimern schüttet. Auch für
die nächsten Tage sieht die Wetterprognose sehr schlecht aus. Morgen
früh werde ich diesen neuen Blogeintrag hoch laden, und dann schauen
wir mal, wie es weitergeht. Ihr erfahrt es demnächst.
Bis
dahin bleibt schön neugierig...