Die Wettervorhersage für Marokkos
Norden verhieß noch niedrigere Temperaturen und Regen. Ein Gewitter
am Mittag des 19. Januar bestätigte die Prognose. Kurz entschlossen
packten wir zusammen und saßen schon am Abend des gleichen Tages auf
der Fähre, die uns bei sehr ruhiger See zurück nach Europa brachte.
Gewitter über Moulay Bousselham |
Da die Wetterfrösche für die nächsten
Tage puren Sonnenschein an der Algarve vorhersagten, steuerten wir
schnurstracks dorthin. Eine richtig gute Idee, denn schon am
übernächsten Tag lachte die Sonne vom strahlend blauen Himmel.
Freilich waren auch hier die Nächte recht kühl. Morgens zeigte das
Außenthermometer meistens um die null Grad an. Im Auto herrschten
dann immerhin vier bis sechs Grad, eine gute Schlaf-Temperatur. Die
Sonne erwärmte dann aber doch alles schnell und wir fühlten uns so
richtig wohl.
Wir trauten unseren Augen kaum, als wir
an blühenden Mandelbäumen vorbeifuhren. Auch auf den Wiesen und
Grünanlagen in den schmucken Badeorten blühten die ersten Blumen.
Hier an der Algarve hatte tatsächlich der Frühling schon Einzug
gehalten!
Über die Stationen Isla Cristina, Faro
und Albufeira gelangten wir schließlich nach Avros. Hier hatten wir
zwar schon für eine Nacht auf einem WoMo-Stellplatz bezahlt, aber da
gefiel es uns absolut nicht. Dicht an dicht standen die Wohnmobile
auf getrocknetem Schlammboden. Wir zogen gleich wieder um auf einen
nur 300 Meter entfernten Parkplatz direkt hinter den Dünen, wo wir
für die nächsten zwei Tage stehen blieben. Eine gute Entscheidung,
denn hier war es wesentlich ruhiger.
Wir tankten noch mal richtig Sonne,
wanderten am weitläufigen Strand entlang, sammelten ein paar hübsche
Muscheln (Jutta geriet regelrecht ins Sammelfieber.) und ließen die
vergangenen erlebnisreichen Wochen noch einmal Revue passieren.
Gerne wären wir noch ein paar Tage
länger geblieben, doch es half alles nichts, denn wir mussten
spätestens Ende Januar zu Hause sein, da wir am 2.2.2017 wieder mal
unsere Multimediaschau über unsere Seidenstraßen-Reise zeigen
werden. Also brachen wir am 25. Januar endgültig in Richtung Heimat
auf. Wir verließen Portugal, übernachteten noch einmal in Spanien
(Salamanca), erreichten am Nachmittag des nächsten Tages die
französische Atlantikküste, wo wir in Anglet auf einem strandnahen
Parkplatz übernachteten.
Für den Rest der Strecke, reichlich
1300 km, hatten wir ursprünglich drei Tage geplant, da wir mit Kälte
und Schnee gerechnet hatten. Wir kamen jedoch schneller voran als
gedacht, so dass wir diese Strecke an zwei Tagen schafften. Nahe
Nancy beobachteten wir riesige Schwärme von Kranichen, die
offensichtlich schon gen Norden fliegen wollten, ein beeindrukendes
Naturschauspiel.
Nachdem wir am frühen Morgen des 28.
Januar, wir starteten schon 5:15 Uhr, noch stundenlang durch
Nieselregen fuhren, freuten wir uns über die Sonne, die uns ab
Mannheim bis nach Hause begleitete, wo wir um 16 Uhr eintrafen.
Wieder zu Hause!
Zwei Monate voller Erlebnisse liegen
hinter uns. Mit der Mentalität der Marokkaner hatten wir manchmal so
unsere Probleme. Dafür hatten es uns die unterschiedlichen
Landschaften Marokkos um so mehr angetan. Erwartungsgemäß gefiel es
uns in den Sanddünen der Sahara am besten. Begeistert waren wir
(wieder mal und wie immer), wie unser Gecko durchgehalten hat und uns
sicher über knüppelharte Holperpisten und weichen Tiefsand
transportiert hat und gleichzeitig unser Hotel war. Wir legten
insgesamt 9719 Kilometer zurück, davon 4324 Kilometer in Marokko.
Dabei genehmigte sich unser Gecko 1364 Liter Diesel, was einem
Durchschnittsverbrauch von 14 Liter/100 km entspricht.
Wir bedanken uns bei allen Mitlesern
für Eure Treue und Eure Neugier. Wenn es wieder etwas Neues von uns
gibt, erfahrt Ihr es hier in unserem Blog. Bleibt also auch weiterhin
immer schön neugierig... :-)
Lagune bei Avros an der portugiesischen Algarve |
riesige Blütenstände von Agaven |
Mandelblüten |
unser letzter Morgen in Portugal |