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Montag, 26. Februar 2018

Das Reisefieber steigt wieder

Lange habt Ihr nichts mehr von uns gehört bzw. gelesen. Fast ein halbes Jahr sind wir seit unserer Ostseeumrundung wieder zu Hause. Ganz schön lange für uns. Aber wer uns kennt, ahnt es schon: es geht bald wieder los. Nur noch knapp sieben Wochen, und wir sind wieder unterwegs. Das Reisefieber steigt!

Wohin geht es diesmal? Wir fahren mit dem Schiff! Da staunt Ihr, oder? Aber keine Bange, wir werden unserem Gecko nicht untreu. Der Gecko fährt nämlich auch mit dem Schiff. Also nun mal konkret: Am 12. April sticht ein 300 Meter langes Containerschiff mit uns und dem Gecko an Bord von Antwerpen aus in See. Drei Tage später laufen wir Liverpool an. Und dann geht es über den Atlantik hinüber nach Kanada. Wenn alles wie geplant verläuft, gehen wir am 23. April in Halifax (Nova Scotia) wieder von Bord. Wahrscheinlich werden wir froh sein, endlich wieder festen Boden unter den Füßen zu haben.

Wie es weitergehen soll, seht Ihr hier:


Route der Tour Kanada / USA

Wer sich die Route auf einer großen Karte genauer ansehen will, klickt hier: große Karte (in neuem Fenster)

Wir werden uns sicher nicht immer an die geplante Route halten, aber die grobe Richtung ist damit vorgegeben. Rund 25000 Kilometer sieht unsere Planung vor. Erfahrungsgemäß werden daraus dann sicher um die 30000 km. Ungefähr ein halbes Jahr werden wir unterwegs sein und uns von der herrlichen Natur in Kanada und den USA beeindrucken lassen.

Auch auf dieser Reise könnt Ihr uns wieder hier im Blog begleiten. Wir werden auch diesmal in Wort und Bild berichten.

Hier seht Ihr schon mal unsere zehn Jahre gültigen USA-Visa:


USA Visum W


Es bleibt noch eine Menge zu tun vor unserer Abreise. Drückt uns die Daumen, dass alles rechtzeitig fertig wird und bleibt alle schön neugierig...

Mittwoch, 1. November 2017

Und wieder volle Hütte

Heute vor einer Woche in Weixdorf nahe bei Dresden. Nur noch wenige Minuten bis 20 Uhr. Im Eingangsbereich des Dixiebahnhofs sah es so aus:


Ausverkauft! Was will man mehr?! Den Veranstalter freute es, uns freute es, und die Zuschauer waren auch happy und zufrieden. 

Ich würde sagen, auch in bzw. bei Dresden war unsere Multimediaschau wieder ein voller Erfolg, eben weil auch dort die Hütte wieder voll war. Es hat so richtig Spaß gemacht, dem interessierten Publikum über unsere Seidenstraßen-Reise zu berichten. Auch die Rahmenbedingungen stimmten im Dixiebahnhof. Wir fanden die besten technischen Voraussetzungen vor.

Wir bedanken uns ganz herzlich beim Team des Dixiebahnhof (www.dixiebahnhof.de) für die perfekte Vorbereitung und ausgezeichnete Betreuung. 

Wenn nun jemand Lust auf unsere Multimediaschau bekommen hat, kann sie oder er sich gerne an uns wenden. Wir würden dann gemeinsam nach einem geeigneten Veranstaltungsort und einem passenden Termin suchen.

Wir wünschen allen unseren treuen Lesern eine fröhliche und stressfreie Vorweihnachtszeit.   

Mittwoch, 11. Oktober 2017

Multimediaschau Seidenstraße erstmals in Dresden

Zum ersten Mal zeigen wir die Multimediaschau über unsere Reise in die Mongolei und nach Zentralasien in Dresden. Da es nur eine einzige Vorstellung gibt, die Platzkapazität begrenzt ist und der Vorverkauf schon sehr gut angelaufen ist, rate ich allen Interessenten, sich rechtzeitig Karten zu besorgen.

Also, nicht vergessen:

Mittwoch, den 25. Oktober 2017, Beginn 20 Uhr
Dixiebahnhof Weixdorf, Platz des Friedens 3, 01108 Dresden

Wir freuen uns auf Euch!

Hier noch einmal die kurze Inhaltsangabe:

Ein halbes Jahr lang reisten Jutta und Wolfgang Richter mit ihrem Buschtaxi, einem Toyota Land Cruiser, durch Sibirien bis an den Baikalsee, durchquerten die Mongolei, überwanden Hochgebirgspässe im Pamirgebirge in Tadschikistan und bestaunten die sagenumwobenen uralten Städte entlang der Seidenstraße.

In einer Multimedia-Schau zeigen sie faszinierende Bilder und beeindruckende Videos von dieser abenteuerlichen Reise und schildern im Live-Kommentar so manch spannende Begegnung mit Einheimischen, aber auch ihre Eindrücke und Emotionen.





Dienstag, 10. Oktober 2017

Ein paar Zahlen zu unserer Ostsee-Umrundung

Da wir immer wieder nach Zahlen gefragt werden (wie viel kostet so eine Reise, wie viel Kraftstoff braucht man, wie viele Kilometer seid ihr gefahren usw. usf.), gebe ich hier für alle Interessenten ein paar Zahlen preis:
  • Wir starteten am 2. Juni 2017 und kamen 91 Tage später, nämlich am 31. August 2017 wieder zu Hause an.
  • 71 Fahrtage, 20 Ruhetage
  • Insgesamt legten wir 12987 Kilometer zurück.
  • Somit ergibt sich ein Durchschnitt von 182,9 km pro Fahrtag
  • Außer Deutschland besuchten wir sieben Länder, nämlich Polen, Litauen, Lettland, Estland, Russland, Norwegen und Schweden. Lediglich bei der Ein- und Ausreise nach bzw. aus Russland gab es Grenzkontrollen. Für die Einreise nach Russland benötigten wir 13,5 Stunden, für die Ausreise lediglich eine Stunde (!). Wer von Estland nach Russland einreisen will, sollte sich unbedingt vorher online eine Reservierung für den Grenzübergang besorgen (www.estonianborder.eu), um die langen Wartezeiten zu vermeiden. Noch besser wäre, den Grenzübergang Narva ganz zu meiden.
  • 22 mal steuerten wir Tankstellen an und tankten insgesamt 1652,4 Liter Diesel. Damit ergab sich ein Durchschnittsverbrauch von nur noch 12,7 l/100 km. Einerseits erstaunlich, da der bisherige Durchschnitt kaum mal unter 14 l/100 km lag, andererseits gar nicht so verwunderlich, da wir speziell in Norwegen fast immer recht gemütlich unterwegs waren und kaum mal schneller als 80 km/h fuhren.
  • Den günstigsten Diesel tankten wir in Russland (0,60 €/Liter), am teuersten war der Diesel in Norwegen (1,61 €/Liter).
  • Den östlichsten Punkt unserer Reise erreichten wir auf der Halbinsel Kola am Nordufer des Weißen Meeres bei 34°42'51,4“. Der nördlichste Punkt lag in der Nähe des Nordkaps bei 71°9'49,2“. Südlichster und westlichster Punkt fallen zusammen, nämlich bei uns zu Hause.
  • Bleibt die Frage, was so eine Reise kostet. Wir haben in den drei Monaten mit allem Drum und Dran, also Lebensmittel, Diesel, Eintrittsgelder, Visagebühren usw. usf. 3700 Euro verbraucht. Knapp die Hälfte davon entfällt auf den Treibstoff, nämlich rund 1740 Euro. In diese Rechnung sind nicht eingeflossen die Kfz-Steuer und Versicherung für den Gecko sowie die Einsparungen durch nicht verbrauchten Strom, Wasser, abgemeldete Zeitung, abgemeldete Autos usw.

Ich hoffe, damit Eure Neugier einigermaßen befriedigt zu haben. Wer Fragen hat, kann sich gerne per Mail oder Telefon an uns wenden


Zum Schluss möchte ich mich ganz herzlich bei allen Leserinnen und Lesern bedanken, die unsere Reise(n) in diesem Blog verfolgt haben. Ich würde mich freuen, wenn Ihr auch weiterhin dabei seid.

Petershof bei St. Petersburg
in St, Petersburg
auf der Insel Kishi im Ladogasee
am nördlichen Wendekreis
der Hafen von Murmansk
Rentiere auf der norwegischen Halbinsel Varanger
am Nordkap
auf den Lofoten
immer noch Lofoten
Svartisen-Gletscher
Trollstigen

Geiranger-Fjord
auf der schwedischen Insel Öland

Sonntag, 17. September 2017

Von Öland nach Sassnitz und nach Hause

Donnerstag, 17. August 2017

Weil uns der Platz so gut gefiel, blieben wir gleich noch einen Tag hier stehen. Niemand hetzt uns, keine Termine. Von wegen „Rentner haben niemals Zeit“, Wir haben alle Zeit der Welt und genießen sie.


Freitag, 18. August 2017

Ein penetranter Geruch lag am Morgen in der Luft. Der nächtliche Regen hatte den unten am Ufer aufgehäuften Tang und die Algen durchweicht, und diese dunkelbraune Masse verströmte nun üblen Gestank. Grund genug, wieder weiterzuziehen.

Somit verabschiedeten wir uns auch von der Insel Öland. Über die sechs Kilometer lange und an der höchsten Stelle 42 m hohe Öland-Brücke gelangten wir zurück aufs Festland nach Kalmar. Von dort aus fuhren wir immer nahe der Küste nach Süden. Dabei hielten wir ständig Ausschau nach einem neuen Stellplatz. Schnell wurde uns klar, dass es hier an Südschwedens Küste sehr schwer werden wird, irgendwo wild campen zu können, da praktisch die gesamte Küste besiedelt ist.

Weit wollten wir heute sowieso nicht fahren, so dass wir zufrieden waren, schon nach 100 km Fahrt einen ruhigen Campingplatz gefunden zu haben.Offensichtlich ist die Hauptsaison schon fast beendet, denn nur noch wenige Gäste hielten sich im Björkenäs-Camping auf. Also gerade richtig für uns, wenn es schon ein Campingplatz sein muss. Die überfüllten Campingplätze oder Womo-Stellplätze, die wir bisher gesehen hatten, sind der pure Horror für uns. Hier hingegen verteilten sich die wenigen Womos, Caravans und Zelte im weitläufigen Gelände. Wir hätten uns sogar direkt ans Ostseeufer stellen können, doch zogen wir einen windgeschützten Platz weiter hinten im Gelände vor.

Seit ewigen Zeiten spielten wir wieder mal Minigolf. Allerdings bestand die Anlage aus nur acht Bahnen, die in ziemlich erbärmlichen Zustand vor sich hin gammelten. Drei Durchgänge spielten wir, wobei wir die achte und letzte Bahn nur in der letzten Runde nutzten, da sie heimtückischerweise die eingelochten Bälle verschluckte und nicht wieder hergab. Wer gewonnen hat? Der Bessere... ;-)

Der nachmittägliche starke Wind legte sich am Abend, der Himmel klarte auf und das Sternenzelt einschließlich Milchstraße erstrahlte über uns.