Blog durchsuchen:

Samstag, 9. Mai 2015

Wir haben die Parade erlebt und überlebt!!!

Sechs Uhr schmiss uns der Wecker aus den Federn. Eine Stunde später riefen wir per Taxi-App ein Taxi. Schon diese App ist genial. Man ruft ein Taxi. Das nächstgelegene Taxi meldet sich und erfährt per GPS unseren Standort. Sofort teilt die App mit, welches Fahrzeug kommt (Nissan Almera, yellow), wie der Fahrer heißt und wann es ungefähr eintrifft. Dann kann man live verfolgen, wie sich das Taxi nähert. Nach Ende der Fahrt bekommt man noch einmal den Fahrpreis mitgeteilt. Einfach genial.

Wir ließen uns bis zum Puschkin-Denkmal fahren und bezahlten dafür 430 Rubel (ca. 8 Euro). Wir liefen in Richtung der Absperrungen. Es waren schon riesige Menschenmassen unterwegs, obwohl die Parade erst 10 Uhr beginnen sollte. Immerhin stand schon einige Militärtechnik auf einer ewig breiten Straße, vermutlich Interkontinentalraketen, jedenfalls riesige Raketen auf fahrbaren Untersätzen.

Es sammelten sich immer mehr und noch mehr Menschen an, und alle wollten vorne in der ersten Reihe stehen. Es wurde geschoben und gedrängelt, was das Zeug hielt. Teilweise nahm das beängstigende Ausmaße an, als die dichtgedrängten Menschenmassen ins Wanken gerieten. Glücklicherweise standen wir auf einem halben Meter hohen Mauersims, doch auch da wurde es immer enger. Als gegen halb elf endlich die Motoren der schweren Militärfahrzeuge brummten, ging ein Aufschrei durch die Massen und alle drückten nach vorn. Kleine Kinder weinten, wir konnten uns kaum noch auf den Beinen halten. Teilweise kamen Gedanken an die letzte Loveparade auf...

Hier ist das Gedränge noch normal

 Doch all dies gefährliche Gedränge tat der Begeisterung der Massen keinen Abbruch. Nachrückende Militärfahrzeuge wurden mit lautem Hurra begrüßt. Irgendwann bei der nächsten Menschenwoge konnten wir unsere Stellung nicht mehr halten und zogen uns 50 Meter zurück. Dort sahen wir zwar fast gar nichts mehr davon, was auf der Straße vorbeifuhr, dafür hatten wir aber hinter uns eine riesige Bildwand, auf der man Livebilder vom Roten Platz betrachten konnte.

Nach wenigen Minuten dröhnten dann die ersten Hubschrauber-Staffeln direkt über uns hinweg. In kurzen Abständen folgten riesige Transportmaschinen, strategische Bomber und Kampfjets, die alle in absolut exakten Formationen über uns hinwegflogen. Als eine Flugzeugstaffel in Form einer großen 70 am Himmel auftauchte, kannte der Jubel der Massen keine Grenzen mehr. Den Abschluss der Parade bildete eine Staffel Kampfjets, die Rauchfahnen in den Nationalfarben weiß - blau - rot an den Himmel malten. Auch diese Aktion wurde frenetisch bejubelt. Die Russen haben eben ihren Nationalstolz. Sie sind stolz auf ihre Veteranen und den damals vor 70 Jahren errungenen Sieg über die faschistischen Aggressoren. Und darauf können sie auch stolz sein. Und wir sind mittendrin in ihrem Tag des großen Sieges. Auf einer bekannten deutschen Website las ich kurz nach dem Ende der Parade die Schlagzeile "Putins pompöse Waffenschau". Da fragt man sich, wo der Verfasser diese gesehen haben will...

Ein wirklich beeindruckendes Erlebnis, wenn auch anstrengend und schweißtreibend.





Ein alter Kriegsveteran

Auch die Jüngsten feiern mit...

Freitag, 8. Mai 2015

Moskau ist groß und großartig

Inzwischen sind wir den zweiten Tag in Moskau. Die Fahrt hierher verlief problemlos. Bis zu unserem Campingplatz im Sokolniki-Park mussten wir Moskau fast komplett durchqueren. Das war dann allerdings schon ganz schön stressig. Jutta fuhr, und ich bin mehrere Tode gestorben...  ;-)

Heute Mittag besuchte uns Sergey, den wir schon per Internet kannten. Er hat uns die saugünstigen SIM-Karten für Russland versorgt. Er brachte uns sogar noch Geschenke mit. Einfach, weil er sich freut, dass wir sein Land und seine Stadt besuchen. Er gab uns wertvolle Tipps für morgen, wenn wir die große Parade zur Feier des 70. Jahrestags des großen Sieges über den Faschismus besuchen werden.

Danach liefen wir 3 km durch den riesigen Sokolniki-Park zur gleichnamigen Metro-Station, um von da direkt ins Zentrum zu fahren. Alles kein Problem, wenn man die kyrillische Schrift lesen kann. Den Roten Platz zu finden, war auch nicht schwierig. Leider durften wir ihn nicht betreten, da schon alles wegen der morgigen Parade abgesperrt war.

Im Sokolniki-Park

Trotzdem waren wir überwältigt. Hier ist alles riesig. Der Rote Platz selbst, der Kreml, das GUM (ein unglaublich großes Kaufhaus, in dem wirklich alle Weltmodemarken vertreten sind), alls hat unvorstellbare Dimensionen. Und dann sahen wir endlich die weltbekannte Basilius-Kahedrale, eine Mischung aus russischer und byzantinischer Architektur.Für uns sieht sie einfach nur märchenhaft aus.

Basilius-Kathedrale

Der Kreml




Die Lomonossow-Universität, an der 2012 "nur" 38.150 Studenten immatrikuliert waren
Der Verkehr in Moskau ist unglaublich. Unglaubliche Mengen von Autos rollen in allen Richtungen auf vier bis acht (!) Spuren. Dabei entsteht der Eindruck, dass fast nur teure Wagen gefahren werden.

Überall herrscht schon Festtagsstimmung, denn morgen wird der Jahrestag des großen Sieges gefeiert. Die ganze Stadt ist geprägt von Losungen, Plakaten und Fahnen.


Menschenmassen versammeln sich, singen und tanzen. Was wird das erst morgen werden?

Ziemlich pflastermüde fuhren wir wieder zurück zum Sokolniki-Park und genehmigten uns dort an einer der vielen Fressbuden jeder einen Schaschlik. Kostenpunkt: 970 Rubel, also rund 15 Euro. Es heißt nicht umsonst, Moskau ist die teuerste Stadt der Welt. Eine Kugel Eis, das berühmte мороженое verkniffen wir uns, da eine Kugel zwischen 70 und 80 Rubel kostete (1 Euro entspricht z. Zt. rund 57 Rubel).

Nach wiederum 3 km Fußmarsch bis zum Campingplatz lechzten wir nach einem kühlen Bier...

Wir sind sehr auf morgen gespannt. Ihr hoffentlich auch...

Mittwoch, 6. Mai 2015

Schon das sechste Land und die zweite Zeitzone

Sorry, dass es so lange gedauert hat seit dem letzten Eintrag. Wir hatten nur keinen vernünftigen Internet-Zugang. Das wird ab sofort besser, denn inzwischen sind wir in Russland angekommen, wo selbst im tiefsten Busch die Internetverbindung besser ist als bei uns zu Hause. Aber dazu später mehr.

Jetzt also die Fortsetzung von der Apfelinsel, meinem letzten Eintrag. Der Ruhetag begann nach einer eiskalten Nacht wunderbar. Beim Frühstück (Müsli) in der allmählich wärmenden Sonne sitzen, hellgrün im Sonnenlicht leuchtende Birkenblättchen, Vogelgezwitscher rundum, ein Kranich fliegt über den See... Noch schöner geht es kaum. Bei herrlichem Frühlingswetter erkundeten wir das kleine Inselchen und ließen es den ganzen Tag total ruhig angehen. Abends leisteten wir uns ein Essen im Restaurant des Campingplatzes. Super Essen für vier bis fünf Euro, ein halber Liter süffiges Bier 1,70 €. Wir waren wirklich zufrieden.

Am 1. Mai brachen wir auf in Richtung Lettland. Verblüffend für uns war, dass selbst am Feiertag die Supermärkte in Litauen geöffnet hatten, so dass wir noch ein paar Einkäufe tätigen konnten. Das Angebot sieht übrigens fast gleich aus wie in Deutschland, die Preise sind ähnlich. In Lettland sah dies fast genau so aus. Dann fragt man sich allerdings, wie eine Rentnerin mit 200 Euro Rente da leben kann...

In Lettland wirken die Häuschen wieder freundlicher und ordentlicher. Die Armut scheint hier nicht so groß zu sein. Überhaupt wirkt alles moderner bzw. westlicher.

Wir steuerten in Riga einen Campingplatz an, den es allerdings nicht mehr gibt. Ganz in der Nähe fanden wir das Riga City Camping. Ein kahler Platz hinter einer großen Ausstellungshalle, 10 € pro Nacht und Fahrzeug. Noch am Nachmittag spazierten wir durch das historische Stadtzentrum Rigas. Sehr schöne historische Gebäude, viele Touristen, sehr teuer.


historisches Stadtzentrum Rigas
Eine der drei großen Brücken Rigas über die Daugava

Einen Tag später fuhren wir über Jurmala, den Paradestrand in Rigas Umgebung, weiter in Richtung Westen, immer entlang der Ostseeküste. Wir entdeckten in Ragaciems, einem winzigen Fischerdorf, einen Campingplatz, der eigentlich noch gar nicht geöffnet hatte, direkt am Meer. Hier gefiel es uns so gut, dass wir gleich drei Tage blieben. Absolute Ruhe, fast menschenleerer, weißer Sandstrand, Möwen, ca. 100 Schwäne, eine tote Robbe, von Bibern an einem nahe gelegenen Binnensee gefällte Bäume "entdeckten" wir bei unseren Strandwanderungen. Leider spielte das Wetter nicht so richtig mit, aber von ein paar Regenschauern und eisigem Wind lassen wir uns nicht unterkriegen.


Grillen neben Michas Auto (mit ihm sind wir seit Bialowieza zusammen)





Am 5. Mai brachen wir auf gen Osten. Der Campingplatz-Besitzer hatte uns eine Route beschrieben, die sich dann als hervorragend herausstellte. Wir nahmen nicht die Europastrasse, sondern fuhren auf den bestens ausgebauten P4, P5 und P80 ohne störenden LKW-Verkehr in Richtung russischer Grenze. Nach rund 350 km Fahrt fanden wir nahe der Stadt Ludza am gleichnamigen Flüsschen einen Stellplatz für die Nacht, wo uns Meister Adebar seine Aufwartung machte.


Unsere Visa für Russland gelten ab heute, dem 6. Mai. Bis zur Grenze waren es nur noch 35 km, die schnell hinter uns lagen. Was würde uns nun erwarten? Genau: WARTEN. Rund zwei Stunden brauchten wir, um alle Grenzformalitäten zu erledigen. In Anbetracht dessen, dass man sozusagen die Grenze zwischen zwei Welten, nämlich der westlichen EU und Russland überschreitet, eine wirklich akzeptable Zeit. Und was unbedingt erwähnt werden muss: Jeder einzelne Beamte/Beamtin, sowohl auf der lettischen als auch auf der russischen Seite, verhielt sich absolut korrekt, nett, freundlich und auch hilfreich beim Ausfüllen diverser Zollbelege. Reisender, was willst du mehr...

Wir befinden uns also in Russland, dem sechsten Land unserer Reise und haben schon die zweite Zeitzone erreicht. Hier ist es also zwei Stunden später als zu Hause.

Von der Grenze bis Moskau sind es rund 600 km. Heute wollten wir so viel wie möglich davon abspulen, um morgen Moskau erreichen zu können. Nach gut der Hälfte der Strecke suchten wir uns einen Platz abseits der Magistrale irgendwo im Wald.

unser Stellplatz mitten im Wald mit perfekter Internetanbindung
Ja, und hier sitze ich nun und aktualisiere unseren Blog, mitten im Wald. Das Handy mit russischer SIM-Karte dient als WLAN-Hotspot, 16 GB pro Monat für rund 10 €, davon kann man in Deutschland nur träumen.

Der nächste Bericht folgt sicher erst, wenn wir Moskau wieder verlassen haben. Also bitte nicht ungeduldig werden.   :-)

Donnerstag, 30. April 2015

Ruhetag auf der Apfelinsel

Wie erwartet stellte der Ölwechsel im Toyota Service Center Bialystok kein Problem dar. Als der junge Mann, der alles managte, unsere geplante Route sah, die ja an der Seite des Geckos klebt, meinte er nur: "Crazy Germans!"

Auf der E67 ging es zügig nordwärts in Richtung Litauen. Kurz vor der Grenze stellte sich die Suche nach einem geeigneten Stellplatz als etwas schwierig heraus. Rund um einen schönen See nur Privatgelände. Als wir mitten im Wald gerade dabei waren, die Autos für die Nacht abzustellen, kam ein etwas mürrisch schauender Mensch vorbei, der uns direkt hinterher gefahren war. Wir zogen es vor, wieder abzudampfen. Das Navi wies einen Campingplatz in der Nähe aus, der sich dann als einfacher Rastplatz herausstellte. Da blieben wir für die Nacht. Es fing an zu regen, Gewitterdonner in der Ferne. Schön war, dass direkt über uns ein Storchenpärchen, die es hier in Polen massenweise gibt, sein Nest vervollkommnete.

Gerade als wir schlafen gehen wollten, wir saßen noch hinten im Auto, parkte ein Auto mit laufendem Motor neben uns. Ich lugte durch das zugehängte Seitenfenster und sah zwei Uniformierte in einem Mitsubishi sitzen. Der eine schrieb etwas, der andere telefonierte. Dann entdeckte ich auf dem Dach die Leuchtschrift "Strefa Graniczna" (oder so ähnlich). Okay, also eine Grenzstreife. Klar, wir hielten uns ja ganz in der Nähe der russischen Grenze auf. Sie meinten, alles wäre okay, nahmen lediglich Michas Personalien auf und fuhren wieder davon.

Der nächste Morgen begann kalt und regnerisch. Schon bald überquerten wir die Grenze, natürlich ohne jede Kontrolle, da ja Litauen auch zur EU gehört. 1,119 Euro für den Liter Diesel waren auch erfreulich. Auf der E67 reihten wir uns in die schier endlose Reihe der LKWs ein. Auch in der Gegenrichtung rollte ein LKW nach dem anderen.

Die Unterschiede zu Polen waren schon deutlich. Viele alte, fast verfallene Häuschen in den Dörfern, in denen trotzdem noch Menschen wohnen, machen deutlich, dass hier der Wohlstand noch nicht ausgebrochen ist. In Polen sahen wir in jedem Dorf, auch wenn es noch so winzig war, wenigstens eine Kirche. Hier in Litauen sind Kirchen scheinbar äußerst selten. Ein Sowjeterbe? Selbst Störche sieht man nur noch sehr selten. 

Trotzdem fahren wir durch schöne Landschaften mit unendlich viel Grün. Unser Ziel ist der Campingplatz auf der Apfelinsel nahe der Stadt Moletai, den wir problemlos fanden (http://www.appleisland.lt/de/main/about/instruction). Die Insel liegt in einem kleinen See. Es ist ein wunderschönes Fleckchen Erde. Wir sind die einzigen Gäste hier. Wirklich alles top hier. 10 Euro pro Auto und 3 Euro pro Person sind auch okay. In D würde man bei gleicher Qualität sicher das Doppelte zahlen müssen.

Abends wurde der neue Faltgrill eingeweiht, der sich bestens bewährte. Die mitgebrachten Kartoffelwürste (hessische Spezialität) schmeckten hervorragend. Runtergespült mit polnischem Bier und Zubrowka quatschten wir bis in die Nacht zu dritt im Gecko (so viel Platz bietet er!).

Die Nacht war bitter kalt. Trotz gutem Schlafsack froren wir nicht wenig. Es muss einige Grade unter Null gewesen sein, denn am Morgen schmolz das Eis auf dem Dach. Ein blankgefegter Himmel und strahlender Sonnenschein begrüßten uns. Wir beschlossen spontan, hier einen Ruhetag einzulegen. Zeit genug, um den Blog zu aktualisieren...

"Unsere" Störche

Stellplatz auf der Apfelinsel





Dienstag, 28. April 2015

Es läuft...


Sieben Tage sind wir nun schon unterwegs, und endlich habe ich die Gelegenheit, ins Internet zu gehen und unseren Blog zu aktualisieren.

Am Abreisetag schafften wir es bis Bad Schandau in der Sächsischen Schweiz nahe der tscheschischen Grenze. Im Kirnitzschtal fanden wir einen hübschen Campingplatz (Ostrauer Mühle, N 50° 55.813, E 14° 11.437). Bei traumhaftem Frühlingswetter fuhren wir am nächsten Tag in Tschechien durch im wahrsten Sinne blühende Landschaften. Blühende Obstbäume, so weit das Auge schaut. Die Sonne schien den ganzen Tag. Besser geht es  nicht...

Der nächste Übernachtungsplatz, ein Campingplatz am Rande der Stadt Hranice (N 49° 32.483, E 17° 44.555), war zwar hübsch angelegt, überraschte uns dann aber mit direkt daran vorbeidonnernden Güterzügen. In der Nacht ließ der Zugverkehr glücklicherweise nach., so dass wir doch einigermaßen ruhig schlafen konnten.

Am Sonnabend erreichten wir die Hohe Tatra, deren schneebedeckte Gipfel uns bei stahlblauem Himel schon von Weitem begrüßten. Als wir direkt am Fuße der Berge standen, entschlossen wir uns, hinauf nach Strbske Pleso zu fahren, einem traditionellen Wintersportort. In ca. 1200 m Höhe empfing uns empfindliche Kühle. In Sandalen und T-Shirt wirkten wir zwischen den Snowboardern und Skifahren doch etwas exotisch... Einige Kilometer weiter suchten wir in Vysoke Tatry nach einem Campingplatz, der aber offensichtlich nicht mehr existierte. Als auch an der Westseite der Hohen Tatra in Zdiar kein Stellplatz zu finden war, fuhren wir weiter über die grüne Grenze nach Polen.

Relativ spät (gegen 19:30 Uhr), wir hatten schon fast verzweifelt nach einem Stellplatz gesucht, zeigte uns dann ein Einheimischer ein traumhaftes Fleckchen Erde. Wir schlugen unser Lager bei untergehender Sonne auf einer kleinen Halbinsel im Czorstynskie-See auf (N 49° 26.235, E 20° 17.762). Im Halbdunkel ließ ich noch 1,2 Liter Motoröl ab, um das Motoröl-Additiv von Mathys nachfüllen zu können. Das bleibt jetzt für rund 700 km drin und soll den Motor von innen reinigen. In Bialystok werden wir dann nach rund 700 km Fahrstrecke das Motoröl tauschen und uns dann über eine wesentlich bessere Motorleistung und Laufruhe freuen.

 Am nächsten Morgen wärmte uns zuerst der Frühstückskaffee und später die aufgehende Sonne. Frühstück bei null Grad im Freien ist nur was für die Harten... ;-) Eine lange Tagesetappe (565 km) führte uns bis in den kleinen Ort Bialowieza direkt an der weißrussischen Grenze. Ziemlich geschlaucht kamen wir auf dem Campingplatz Michala an (N 52° 41.559, E 23° 49.885), wo Micha Ropers (www.nachosten.de) uns schon erwartete. Mit ihm zusammen werden wir bis nach Moskau zusammenbleiben.Hier trafen wir auch Bärbel (Wandervogel Bärbel, http://wandervogel-baerbel-2011.blogspot.com/), die schon seit Jahren mit ihrem Fahrrad durch die Welt tourt.

Einen Tag später erwanderten wir uns ein Wildgehege, in dem rückgezüchtete Wisente leben. Beeindruckende Kolosse sind das. Die Männchen können bis 1200 kg schwer werden. Traumhaft schön war auch der Wanderweg durch den Wald. Es blühten Unmengen von Buschwindröschen, Veilchen und irgendwelche gelbe Blümchen. Ein wunderschöner Anblick... Am Abend wurden am Lagerfeuer zu viert Reisegeschichten erzählt und einige Dosen polnisches Bier geleert.

Heute am 28.4. ziehen wir weiter in Richtung Litauen, müssen aber noch vorher in Bialystok den Ölwechsek vornehmen. Die Toyota-Werkstatt dort zu finden, sollte kein Problem werden. Also dann bis später mal. Bleibt schön neugierig...  ;-)

Ach so, wen es interessiert: Wir haben bisher 1645 km zurückgelegt.






Blick von Süden auf die Hohe Tatra
in Strbske Pleso

die Hohe Tatra aus polnischer Sicht

Michas und unser Landcruiser
Im Wald von Bialowieza