Die nächsten Tage verbrachten wir auf
dem Alaska Highway oder auch Highway 1. Heute präsentiert er sich
größtenteils als gut befahrbares, breites Asphaltband mit nur ganz
wenigen Schotterabschnitten. Gebaut wurde er allerdings schon 1942
während des 2. Weltkrieges, um der US-Army schnellen Zugang nach
Alaska zu verschaffen, denn dort drohte ein Angriff durch die
Japaner. Was damals 17000 US-Soldaten leisteten, ist heute kaum
vorstellbar. Sie bauten die rund 2450 km lange Straße, damals
allerdings noch nicht asphaltiert, in weniger als neun Monaten, und
das unter unsagbar schwierigen Bedingungen. Sümpfe, Berge, Flüsse
mussten überwunden werden.Und nicht zu vergessen die Moskitos, die
auch uns immer mal wieder heimsuchen. Unglaublich!
Damals war die Fahrt sicher noch recht
holprig, heute hingegen kann man sie regelrecht genießen. Wälder,
Seen und Berge zogen an uns vorüber und boten immer wieder herrliche
Ausblicke. Ab und zu stand mal ein Bär am Straßenrand. Einmal kam
uns ein Kojote entgegen.
Wir erreichten Whitehorse, das wir uns
gerne angesehen hätten, doch es regnete zwei Tage lang fast
ununterbrochen, so dass uns die Lust auf einen Stadtbummel verging.
Die Zeit ohne Regen nutzten wir, um ein Wildgehege (Wildlife
Preserve) nördlich der Stadt zu besuchen. Dort kann man außer Bären
und Wölfen heimische Tiere in ihrer natürlichen Umgebung sehen. Da
die Gehege sehr groß sind, kann es passieren, dass man nicht viel
von den Tieren sieht, da sie sich zurückgezogen haben. Trotzdem
gefiel uns dieser kleine Ausflug sehr gut.
Weiter ging es gen Westen bzw.
Nordwesten. Wir fanden immer wieder wunderschöne Stellplätze mitten
in der Natur, wo wir am liebsten länger stehengeblieben wären.
Aber wir wollen ja schließlich noch bis ans Polarmeer. Das Wetter
besserte sich wieder, und wenn dann die Sonne mal scheint, wird es
sofort auch richtig warm. So warm, dass wir uns manchmal sogar in den
Schatten verzogen.
Wieder war es, als führen wir durch
einen Park. An den Straßenrändern und den angrenzenden Hängen
prangten lila Blütenteppiche. An anderen Stellen leuchteten gelbe
Blumen. Und was uns immer wieder verblüffte: Selbst hier im hohen
Norden Kanadas blühen unendlich viele Wildrosen. Wenn es Duft-Fotos
gäbe, könntet Ihr jetzt diesen intensiven und sehr wohlriechenden
Duft genießen.
Die Grenze zu Alaska liegt vor uns. Ob
wir sie problemlos passieren konnten und ob wir endlich mal einen
Elch vor die Linse bekommen, erfahrt Ihr, wenn es uns wieder mal
gelingt, einen Bericht in den Blog hochzuladen. Die Gelegenheiten
dafür werden immer seltener, aber wir geben uns Mühe! Bis dann...
:-)
auf dem Alaska Highway |