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Freitag, 16. Oktober 2015

Dalmatien - trotz Regen schön

11. Oktober 2015

Zum Glück regnete es nicht mehr, so dass wir ein paar Kilometer zurück nach Trogir fuhren. Vor Jahren hatten wir diese hübsche, alte Stadt schon einmal besucht. Leider setzte auch hier bald wieder der Regen ein, so dass wir am Mittag in Richtung Nationalpark Krka aufbrachen. Nach nur 75 km suchten wir uns auf dem Campingplatz Marina einen Stellplatz. Einige Wohnmobile aus Deutschland, Frankreich und den Niederlanden standen ebenfalls hier.

Trogir



Für uns ist es immer noch gewöhnungsbedürftig, auf Campingplätzen zu stehen. Fünf Monate lang suchten wir uns irgendwo in der Natur einen Platz zum Übernachten. So oft fanden wir wunderschöne Stellen zum Übernachten, und fast immer waren wir dabei allein. Bezahlen mussten wir nirgends, an wen auch. Und nun diese Campingplätze, wo man relativ nah von Nachbarn umgeben ist und dann noch dafür bezahlen muss, dass man oft recht zweifelhafte sanitäre Anlagen benutzen muss. Doch hier ist wenigstens alles sauber und einigermaßen ruhig.

Sogar ein kleines Restaurant gibt es hier, in dem wir uns am Abend eine Steakplatte leisteten.

12. Oktober 2015

Endlich lachte wieder die Sonne vom Himmel. Bis zum Eingang des Nationalparks waren es nur drei Kilometer. 90 Kuna pro Person Eintritt (ca. 12  Euro) sind zwar happig, aber als wir dann später sahen, wie aufwändig es sein muss, die Holzstege im Park in Ordnung zu halten, fanden wir den Preis angemessen.

Auf einem 2,5 km langen Rundweg bewunderten wir diese fantastische Landschaft des Skradinski buk, einer von acht großen Wasserfällen des Flusses Krka. Den größten Teil des Weges legt man auf hölzernen Stegen zurück, die über die vielen kleinen Arme des Flusses und die Wasserbecken dazwischen führen. Je mehr man sich dem großen Wasserfall nähert, umso lauter hört man das Tosen der Wassermassen, die in die Tiefe stürzen. Durch die starken Regenfälle der letzten Tage schoss besonders viel Wasser über die 17 Stufen mit einer Gesamthöhe von 46 Metern. Wir hatten wirklich großes Glück, dieses Naturschauspiel bei strahlendem Sonnenschein bestaunen zu dürfen. Die Sonne schickte ihre Strahlen direkt in die viele Meter hoch aufstiebende Gischt und zauberte einen intensiv leuchtenden Regenbogen in das Flusstal.

Das herrliche Wetter hatte noch einmal viele Besucher in den Nationalpark gelockt. Wie viel Betrieb muss hier erst in der Hochsaison sein?

Vor Jahren hatten wir einmal die Plitvicer Seen besucht. Die Landschaft dort ähnelt der hiesigen stark, doch hat uns Krka stärker beeindruckt, was sicher an den gewaltigen Wasserfällen lag.

im Nationalpark Krka
Unmengen von wilden Alpenveilchen blühen

auf Holzstegen erkundet man den Park












Am Nachmittag stellten wir uns auf den Campingplatz Imperial (was für ein Name für einen Campingplatz!) bei Vodice. Den Abend verbrachten wir bei Rotwein zusammen mit Holger, der aus Radebeul bei Dresden stammt und nun in der Schweiz lebt, seiner brasilianischen Frau und den zwei kleinen Töchtern der beiden.

24 Euro sollte der Platz pro Nacht kosten, ein angesichts der doch recht vernachlässigten sanitären Anlagen unverschämter Preis, noch dazu in der Nachsaison. Großes Interesse scheint der Inhaber jedoch nicht zu haben, denn am nächsten Morgen war weit und breit niemand zu sehen, bei dem wir hätten bezahlen können. Also fuhren wir davon, ohne bezahlt zu haben und, ich gestehe es, ohne schlechtes Gewissen.

schön gelegen, aber nicht wirklich schön

13. Oktober 2015

Viel passierte nicht heute. Wir fuhren lediglich 26 Kilometer entlang der Küste bis ca. zwei Kilometer südlich von Drage, wo sich der Campingplatz Oaze direkt am Meer befindet. Sehr große Stellplätze, sehr saubere Waschräume und Toiletten, und das für 16 Euro pro Tag. Was für ein Unterschied zum gestrigen Platz!

Nachmittags unterhielten wir uns ein Weilchen mit dem Besitzer. Sein Motto: Sauberkeit überall ist ganz wichtig, und: man muss erst mal etwas bieten, dann bekommt man auch etwas zurück. Da stimmen wir ihm ganz klar zu. Außerdem versucht er, seine vielen Stammgäste jedes Jahr mit einer Neuerung zu überraschen. Die Zeit verging wie im Fluge bei von ihm selbst gekelterten Rotwein. Nach unserer netten Unterhaltung machte er sich an seine nächste Aufgabe: die Olivenernte beginnt. Er hat also immer gut zu tun.
noch scheint die Sonne...



14. Oktober 2015

Leider besserte sich das Wetter nicht. Es regnete und stürmte den ganzen Tag. Am Abend brach dann die Hölle los. Das anfängliche Wetterleuchten ging nahtlos in mehrere Gewitter über, die rund um uns tobten. Blitze zuckten überall und tauchten alles in gespenstisch blauweißes Licht. Ein Blitz musste in unmittelbarer Nähe eingeschlagen haben, denn grelles Licht blendete uns, obwohl wir im Auto saßen, und im gleichen Moment krachte es so fürchterlich laut, dass wir meinten, die Trommelfelle platzen. Angst haben wir keine vor Gewittern, doch es war dann doch recht unbehaglich, zumal die Gewitter kein Ende nehmen wollten. Irgendwann grollte dann der Donner nur noch selten und in größerer Entfernung, und wir gingen schlafen.



die Olivenernte steht bevor

ein Sonnenuntergang, der das nachfolgende Gewitter nicht erahnen lässt



15. Oktober 2015

Wir hofften auf besseres Wetter, doch leider vergeblich. Also fuhren wir wieder mal ein Stückchen weiter. Ein netter Schweizer, mit dem ich mich gestern schon längere Zeit sehr nett unterhalten hatte, gab uns den Tipp, die Insel Pag zu besuchen.

Wir folgten der D8 bis hinter Zadar, wo wir dann Richtung Insel abbogen. Es dauerte nicht mehr lange, bis wir die Brücke erreichten, die die Insel mit dem Festland verbindet. Mit knapp 60 km Länge und einer Fläche von rund 284 Quadratkilometern ist sie die fünftgrößte Insel in der Adria.

auf der Insel Pag



die "Katzenmama"; zum Schluss waren es 25 Katzen

Eine völlig andere Landschaft fanden wir auf der Insel vor. Kahle Felsen beherrschten das Bild. Wir fuhren vorbei an großen Schilffeldern und Eichenhainen. Später tauchten große Salinen auf, in denen Salz gewonnen wird.

In der Mitte der Insel befindet sich die Stadt Pag. Wir suchten hier nach einem Hotel, denn es regnete nun wieder stärker, doch die zwei großen, hässlichen Hotelburgen sagren uns absolut nicht zu. Hier gibt es eine Unmenge Appartementhäuser, doch überall sahen wir geschlossene Fensterläden. Die Saison ist eindeutig vorüber, kein einziges Haus war noch geöffnet. Unsere Straße ging in einen üblen Feldweg über, auf der das Wasser vom Berg herunterrauschte. Stellenweise wurde Geröll auf den Weg gespült. Kein Wunder, dass das Meer 50 Meter weiter unten eine gelbbraune Farbe angenommen hatte. Also drehten wir um und nahmen dann doch die eigentliche Landstraße, die bis in den Norden der Insel führt.

Auf dem riesigen Camping Village Simuni nahmen wir uns ein Mobilheim, um nicht wieder in den klammen Schlafsäcken schlafen zu müssen. Für 25 Euro pro Nacht in der ersten Reihe am Meer ist das akzeptabel. In der Hochsaison kostet diese Unterkunft bescheidene 110 Euro, was dann doch entschieden zu viel ist.

unser Gecko neben dem Mobilheim

16. Oktober 2015

Wir glaubten der Wettervorhersage und blieben hier im Camping Village. Unsere Rechnung ging auf, denn am frühen Nachmittag zeigte sich endlich wieder die Sonne, die wir dann ausgiebig genossen.

Wir sind fast die einzigen Gäste hier, entsprechend ruhig ist überall. In der Hochsaison möchten wir aber nicht hier sein, denn dann wird es hier kaum so ruhig sein. Bei einem Rundgang über das riesige Gelände sahen wir, dass auch hier die heftigen Regenfälle der letzten Tage einige Schäden angerichtet hatten. Ein Restaurant war komplett abgesoffen. Man war gerade dabei, das Wasser aus dem Gastraum abzupumpen.

Da wir hier eine sehr gute Internet-Verbindung vorfinden, kann ich auch wieder den Blog aktualisieren. Sollte morgen noch mal die Sonne scheinen, werden wir einen weiteren Tag hier bleiben. Wie es weitergeht, erfahrt Ihr natürlich so bald wie möglich. Also schön neugierig bleiben...




Sonntag, 11. Oktober 2015

Sonne und Regen in Dalmatien

7. Oktober 2015

Ein herrlich sonniger Tag, der für uns mit einem ausgedehnten Spaziergang begann. Prächtige Dattelpalmen, weiß und pink blühender Oleander, schöne alte und auch neue Häuser säumen die Uferstraße, eingerahmt von hohen Bergen, und dazwischen das blaue Wasser der Bucht von Kotor. Noch schöner kann man es sich kaum vorstellen. Am Nachmittag lagen wir faul am Strand in der Sonne und bräunten noch ein bisschen.


8. Oktober 2015

Nachdem es die ganze Nacht geregnet hatte, versteckte sich heute die Sonne hinter dicken, grauen Wolken.

am Morgen lag ein großes Kreuzfahrtschiff in der Bucht
Wolken verdecken die Berge hinter unserem Apart-Hotel
die Bucht von Kotor

Was macht man am besten an so einem Tag? Richtig, fahren. Also legten wir die restlichen Kilometer bis zur Grenze Kroatiens zurück, die wir 12:15 Uhr erreichten und eine Viertelstunde später schon passiert hatten.

Kroatien ist uns offensichtlich recht freundlich gesonnen, denn es empfing uns mit strahlendem Sonnenschein. Vor einigen Jahren besuchten wir dieses wunderschöne Land schon einmal und waren damals absolut begeistert. Und die gleiche Freude stellte sich diesmal sofort wieder ein.

Die Straße schlängelte sich entlang der Adriaküste. Rechts von uns ragten die Berge hoch auf. Hinter jeder Straßenbiegung bot sich ein neues, wunderbares Bild, komponiert aus blauen, bergigen Inseln, die aus dem silbern glitzernden Meer aufragen und sonnenbeschienen Bergen auf dem Festland. Über allem spannte sich azurblauer Himmel, an dem weiße Wolken dahinsegelten. Manchmal lagen hübsche Orte mit vielen terracottafarbenen Dächern tief unter uns in kleinen Buchten, andere Dörfer durchquerten wir. Die mediterrane Stimmung war förmlich greifbar.

Die schöne Stadt Dubrovnik ließen wir diesmal links liegen, da wir sie schon kannten.

Blick auf Dubrovnik
wir überqueren die Hängebrücke bei Dubrovnik
Hängebrücke bei Dubrovnik
Dubrovniks Hafen

Den nur acht Kilometer breiten Streifen Bosnien-Herzegovina ließen wir nach zwei sehr freundlichen Grenzkontrollen, an denen wir praktisch durchgewunken wurden, schnell hinter uns.

Unser heutiges Ziel Bela erreichten wir am Nachmittag. Hier verbrachten wir den Abend mit Juttas Neffen Ralf und seiner Frau Bärbel, die hier z. Zt. ihren Urlaub verbringen. Spät am Abend fuhren wir noch 10 km zurück zu einem sehr schönen Campingplatz, den wir ganz alleine für uns hatten.

Autocamp Krvavica




9. Oktober 2015

Zum Frühstück fuhren wir zu Bärbel und Ralf, die uns mit schön gedecktem Tisch empfingen. Den Tag verbrachten wir am Kiesstrand bei herrlichem Sonnenschein und schwammen in dem glasklaren Wasser. Auch am Abend gab es noch so viel zu erzählen, so dass wir beschlossen, auch den nächsten Tag noch gemeinsam zu verbringen.

Ralf, Bärbel und Jutta

10. Oktober 2015

Die geplante Bootsfahrt hinüber zur gegenüberliegenden Insel fiel leider im wahrsten Sinne des Wortes ins Wasser, denn mit kurzen Unterbrechungen regnete es bis nach Mittag immer wieder. Nach herzlichem Abschied fuhren wir weiter in Richtung Norden. Eigentlich wollten wir das Städtchen Omis und später noch Trogir besichtigen, doch auch hier machte der immer stärker werdende Regen einen Strich durch die Rechnung.

Obwohl es erst 15 Uhr war, schaltete sich die Straßenbeleuchtung ein, so sehr verdunkelten die dicken Regenwolken den Himmel. Nun kam auch noch Sturm auf und peitschte die Regentropfen gegen unsere Windschutzscheibe, dass die Scheibenwischer kaum gegen die Wassermassen ankamen.


Regen wie aus Eimern

Damit war klar, dass wir diese Nacht nicht im Gecko schlafen würden. Auf dem Campingplatz Vranjica Belvedere bei Trogir mieteten wir uns in einem Appartement ein, in dem wir nun sitzen und uns wundern, dass es immer noch wie aus Eimern schüttet. Auch für die nächsten Tage sieht die Wetterprognose sehr schlecht aus. Morgen früh werde ich diesen neuen Blogeintrag hoch laden, und dann schauen wir mal, wie es weitergeht. Ihr erfahrt es demnächst.


Bis dahin bleibt schön neugierig...